Micro Four Thirds wurde 2008 von Panasonic und Olympus gemeinsam als erstes spiegelloses Kamerasystem für die breite Masse ins Leben gerufen. Mit den kleinen Sensoren und dem fehlenden Spiegel können kompakte und leichte Kameras und Objektive realisiert werden. Dieser Vorteil macht das System vor allem für die Reisefotografie interessant. Im Laufe der Jahre haben verschiedene Hersteller eine riesige Anzahl an passenden Objektiven für jedes erdenkliche Motiv auf den Markt gebracht. Um einen Überblick zu erhalten, listet dieser Artikel empfehlenswerte Objektive für das Micro-Four-Thirds-System für Reisefotografen auf.
Unterteilt sind die Empfehlungen nach verschiedenen Foto-Motiven. Natürlich gibt es in den einzelnen Kategorien nicht das eine Objektiv und häufig lassen sich Objektive auch für verschiedene Motive nutzen. Für jede Kategorie sind daher mehrere Empfehlungen für unterschiedliche Budgets aufgelistet. Zu beachten ist, dass durch den kleineren Sensor die Brennweiten der Objektive mit dem Faktor zwei multipliziert werden müssen, um die äquivalente Brennweite im Kleinbildformat zu erhalten.
Bestes Standard-Zoom für Micro Four Thirds
Objektive, die den Standard-Zoombereich abdecken, gibt es für Micro Four Thirds sprichwörtlich wie Sand am Meer. Mit den Kameras werden meist kompakte Pancake-Objektive als Kit angeboten. Diese Objektive sind zwar klein und unauffällig, aber nicht besonders lichtstark und nutzen die Möglichkeiten des Sensors daher nicht aus.
Als Alternativen bieten sowohl Olympus als auch Panasonic mit dem Olympus 12-40mm f/2.8* respektive dem Panasonic 12-35mm f/2.8* lichtstarke und optisch hervorragende Linsen an. Die Objektive sind zwar größer und teurer als die Pancake-Kitobjektive, aber eine sichtbare qualitative Verbesserung. Das Panasonic-Objektiv bietet zusätzlich einen sehr guten optischen Bildstabilisator. Als Kompromiss mit etwas mehr Brennweite und dafür einer etwas kleineren Offenblende am langen Ende stellt das ebenfalls optisch fabelhafte Leica 12-60mm f/2.8-4* dar.
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Beste 35mm-Festbrennweite für Micro Four Thirds
Der 35mm-Bildlook ist besonders bei Reportagefotografen beliebt. Als idealer Kompromiss aus Größe, Gewicht, Lichtstärke und optischer Leistung in diesem Bereich erweist sich das Olympus 17mm f/1.8*. Lichtstärker und bereits bei Offenblende scharf bis in die Ecken ist das ebenfalls von Olympus konstruierte 17mm f/1.2*. Das Objektiv ist für den professionellen Einsatz gebaut und entsprechend gegen Witterungseinflüsse gut geschützt.
Preislich zwischen den beiden genannten Objektiven liegt das Leica 15mm f/1.7*. Das Objektiv liefert ebenfalls eine sehr gute Bildqualität und hat als Besonderheit einen Blendenring im Gehäuse integriert. Dadurch wirkt die Linse etwas puristischer, was gerade bei Street-Fotografen Anklang finden dürfte.
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Beste 50mm-Festbrennweite
Auch im 50mm-Äquivalenzbereich bietet Micro Four Thirds eine ganze Reihe an interessanten Objektiven für die Reisefotografie. In erster Linie ist auch hier ein Kompromiss zwischen Lichtstärke, Größe und Preis zu suchen. In der Mitte angesiedelt ist das Leica 25mm f/1.4*. Aus der professionellen Serie von Olympus ist ein 25mm f/1.2* erhältlich, das preislich und bezüglich der Abmessungen im oberen Bereich einzuordnen ist. Auch eine nicht ganz so robust verarbeitete, aber dennoch qualitativ hervorragende und günstige Option bietet sich mit dem Panasonic 25mm f/1.7*.
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Bestes Weitwinkelobjektiv für Micro Four Thirds
Im Weitwinkelbereich fällt die Empfehlung klar auf das Leica 8-18mm f/2.8-4*. Das Objektiv ist auf dem kompletten Brennweitenbereich scharf und trotz seiner guten Lichtstärke kompakt gebaut. Der Hauptvorteil ist aber, dass dank des Filtergewindes auch herkömmliche Schraubfilter eingesetzt werden können.
Das Olympus 7-14mm f/2.8* besitzt eine konstante Lichtstärke über den gesamten Brennweitenbereich und ist zudem noch etwas weitwinkliger. Es besitzt dafür jedoch eine gewölbte Frontlinse, die keine Schraubfilter zulässt. Eine günstige Budget-Variante liefert Olympus ebenfalls mit dem 9-18mm f/4-5.6*. Das Objektiv ist im Vergleich winzig und federleicht, bietet aber eine völlig ausreichende optische Qualität. Wer keine besonders große Lichtstärke im Weitwinkel benötigt, für den ist dieses Objektiv die ideale Wahl.
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Bestes Teleobjektiv
Auch im Telebereich bieten sich für Micro Four Thirds unzählige Optionen für jedes Budget. Der Vorteil des kleinen Sensors kommt hier insoweit zum Tragen, als dass die Objektive deutlich kleiner ausfallen als bei APS-C- und Vollformat-Kameras. Einen hervorragenden Kompromiss aus Größe und Lichtstärke bietet das Panasonic 35-100mm f/2.8*. Das gegen Staub und Spritzwasser abgedichtete Objektiv ist universell einsetzbar, preislich aber eher im oberen Bereich angesiedelt. Eine günstige Variante mit mehr Brennweite und etwas weniger Lichtstärke bietet sich mit dem Olympus 40-150mm f/4-5.6*.
Wildlifefotografen kommen beim Leica 100-400mm f/4-6.3* ins Schwärmen. Das Objektiv ist zwar eines der schwersten und größten für das System, erreicht aber einen Bildausschnitt, der bei Vollformat-Objektiven einen fünfstelligen Betrag kostet. Ein solches Objektiv, noch dazu mit einer solch hervorragenden Abbildungsleistung, reizt die Möglichkeiten von Micro Four Thirds erst richtig aus.
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Bestes Objektiv für Milchstraßenfotos mit Micro Four Thirds
Fotos der Milchstraße erfordern Objektive mit hoher Lichtstärke und rauscharme Sensoren. Das ist nicht unbedingt der Bereich, in dem Micro Four Thirds glänzen kann. Der kleine Sensor ist hier gegenüber Vollformat-Kameras deutlich im Nachteil. Dennoch gibt es ein paar Optionen, mit denen Milchstraßenfotos möglich sind. Die vielleicht beste Möglichkeit bietet das Laowa 7.5mm f/2. Die gute Lichtstärke mit dem extremen Weitwinkel erlaubt lange Verschlusszeiten und einen niedrigen ISO-Wert, was für Sternenaufnahmen unerlässlich ist.
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Bestes Portrait-Objektiv für Micro Four Thirds
Auch bei Portraitaufnahmen kommen die Nachteile des kleinen Sensors beim Micro-Four-Thirds-System zum Tragen, denn die Freistellung ist gegenüber größeren Systemen schlechter. Ausgeglichen muss das mit einer entsprechend hohen Lichtstärke. Entsprechend leistungsfähige Objektive mit guten optischen Eigenschaften müssen aber gar nicht so teuer sein, wie das Panasonic 42.5mm f/1.7* beweist.
Noch lichtstärker, aber auch teurer wird es mit dem Leica 42.5mm f/1.2*. Auch von Olympus gibt es mit dem 45mm f/1.8* eine passende Alternative. Alle drei genannten Objektive bieten eine hervorragende Abbildungsqualität. Die Unterschiede im Preis spiegeln sich in erster Linie in der Verarbeitungsqualität der Objektive und dem Schutz vor Staub und Spritzwasser wider.
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Bestes Makro-Objektiv
Für Makro-Aufnahmen erstreckt sich die Objektivpalette bei Micro Four Thirds über alle erdenklichen Preisniveaus. Das Panasonic 30mm f/2.8* ist eine günstige Option mit einem maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1 und optischer Bildstabilisierung. Die kurze Brennweite erfordert es aber, dass man für den Makrobereich sehr nah an das Motiv herangehen muss.
Längere Brennweiten im etwas gehobenen Preissegment bieten beispielsweise das Leica 45mm f/2.8* und das Olympus 60mm f/2.8*. Alle drei genannten Optionen zeichnen sich durch eine hervorragende Schärfe bereits bei Offenblende aus.
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Felix ist Fotograf und Autor, spezialisiert auf Landschafts- und Reisefotografie und zu Hause im Saarland und der ganzen Welt. Wenn er nicht gerade in der Natur oder den Bergen unterwegs ist, schreibt er hier über seine Reisen, die Fotografie oder über sein liebstes Fortbewegungsmittel, die Seilbahn.