Stubaier Gletscher • Die neue Eisgratbahn

Skifahren in Österreich

Skifahren in Österreich steht bei mir normalerweise eigentlich nicht auf der Agenda. Nicht, weil ich etwas gegen Land und Leute hätte. Vielmehr, weil ich der auf Massen ausgelegte Infrastruktur in den meisten österreichischen Skigebieten einfach nichts abgewinnen kann. Wo schon an einem Übungshang eine Sechsersesselbahn mit automatischen Schliessbügeln steht, wo die Liftkapazität die der Pisten um Längen übersteigt, wo Fangzäune und Après-Ski-Areale inflationär anzutreffen sind, da denke ich nicht mal im Traum daran, dort skizufahren.

Doch die österreichischen Gletscher entsprechen diesem Klischee nur teilweise. Zwar finden sich auch hier die üblichen Annehmlichkeiten moderner Industrieskigebiete, aber daneben gibt es zahlreiche technisch interessante Seilbahnen zu sehen, die man in den Wald- und Wiesenskigebieten mit ihren 08-15-Hochleistungssesselbahnen vergeblich sucht. Weil ich über den ersten November ein verlängertes Wochenende einrichten kann, geht es daher diesen Herbst zum ersten Mal seit über elf Jahren wieder einmal nach Österreich zum Skifahren. Natürlich, wie soll es auch anders sein, nicht für mehrere Tage an ein und denselben Gletscher, sondern jeden Tag in ein anderes Skigebiet.

Als Ausgangspunkt wählen mein Vater und ich eine zental im Inntal gelegene Unterkunft, die uns zu den zahlreichen Gletschern in den Tälern südlich des Inns jeweils eine ähnliche Anfahrtsdauer am Morgen bietet. Den Auftakt macht am 29. Oktober der Stubaier Gletscher. Wie wir in der Unterkunft erfahren, sollen die beiden folgenden Tage regelrechte Grosskampftage am Stubaier werden, weswegen wir daher lieber heute das Stubaital aufsuchen. Das Wetter soll an allen drei Tagen ausgezeichnet sein, sodass wir uns in dieser Hinsicht keine Sorgen machen müssen.

Der Weg zum Stubaier Gletscher

Als problematisch stellt sich in der Folge allerdings die Anreise heraus. Mal abgesehen von der sündhaft teuren Abzocke auf den österreichischen Autobahnen (Zehn-Tages-Vignette und trotzdem muss man dann für jeden Mist (Brennerautobahn) nochmal extra zahlen) kommen wir bis zum Eingang des Stubaitals immerhin noch gut voran. Doch kaum haben wir den letzten Ort im Talboden hinter uns gelassen, werden wir auch schon von der Hauptstrasse abgeleitet und dürfen auf einer frisch gedüngten Wiese einen Parkplatz in Empfang nehmen. Der riesige Parkplatz an der Talstation auf der Mutterbergalm scheint schon voll zu sein – und das schon jetzt, um 9 Uhr. Das kann ja heiter werden!

Ein klappriger Skibus lädt uns nach einer abenteuerlichen Fahrt an der Talstation der Eisgratbahn aus, wo uns gleich die nächste Warteschlange an der Kasse erwartet. Oh, wie ich das hasse! Wenn ich schon vor der ersten Bergfahrt ewig Schlange stehen muss, löscht es mich eigentlich sofort ab.

Die Eisgratbahn

Einziger Lichtblick: Die Eisgratbahn selbst. Erst eine Woche zuvor eröffnet ist diese Anlage einer von zwei Zubringern zum Skigebiet des Stubaier Gletschers. Die Zweiseilumlaufbahn von Leitner nach dem System Von Roll ist die erste dieser Art des Sütiroler Herstellers in Österreich und ein zweifellos herausragendes Bauwerk. Sie ersetzte eine Zweiseilumlaufbahn von Waagner Biro in zwei Sektionen, wobei die untere Sektion eine leicht abweichende Trassierung aufweist.

Der Stubaier Gletscher ist genau genommen nicht ein einziges Gletscherfeld, das Skigebiet erstreckt sich stattdessen über den Daunferner, Eisjochferner, Gaiskarferner, Fernauferner und Windachferner und führt bis in eine Höhe von 3.210 Metern über dem Meer. Die Erschließung des Skigebiets begann Anfang der 1970er Jahre mit dem Bau einer Zweiseilumlaufbahn von der Mutterbergalm über 540 Höhenmeter hinauf zur Dresdner Hütte unterhalb des Fernauferners. Eine zweite Sektion folgte kurz darauf bis zum Eisgrat, wo ab 1973 auch ein Skilift auf Gletschereis dem Betrieb übergeben werden konnte.

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Die untere Sektion der Eisgratbahn zur Dresdner Hütte. Eine interessante, spektakuläre moderne Anlage – das ist heutzutage ja leider doch eine recht seltene Kombination.

Während der Bauzeit war die Gamsgartenbahn der einzige Zubringer ins Skigebiet. Die 1992 von der Firma Doppelmayr erbaute Einseilumlaufbahn besitzt Kabinen für sechs Personen und verläuft auf der unteren Sektion parallel zur ehemaligen Eisgratbahn. Auf dieser Strecke ersetzte sie eine gerade erst elfjährige Einseilumlaufbahn mit vierplätzigen Kabinen, die ursprünglich als Verstärkung zur Eisgratbahn gebaut wurde und nach ihrem Abbau im Skigebiet Steinach eine neue Heimat fand. Die zweite Sektion führt mit einer interessanten Trassierung zum 2.630 Meter hoch gelegenen Gamsgarten.

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Unterwegs zur Mittelstation Fernau mit der Gamsgartenbahn rechter Hand.

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Die zweite Sektion zum Eisgrat verläuft deutlich spektakulärer mit langen Spannfeldern bis zum Gletscherrand.

Angekommen am Eisgrat

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Die dritte Sektion führt in Form einer Einseilumlaufbahn hinauf auf das Schaufeljoch. Die 2003 gebaute Doppelmayr-Anlage besitzt achtplätzige Kabinen und als Besonderheite eine Reihe an Stützen auf Gletschereis. Parallel dazu verlaufen teilweise noch ein Schlepplift und eine Sechsersesselbahn – Österreich eben ;-) . Aber der Betrieb auf der Piste hält sich zum Glück trotz des vollen Parkplatzes noch in Grenzen. Das Wetter ist jedoch noch etwas verbesserungswürdig.

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An der Bergstation auf dem Schaufeljoch fällt der Blick auf den Gaisskarferner mit seinem Schlepplift und zugehörigem Funpark. Wer erkennt die Warteschlange? Also lieber woanders hin!

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Fündig werden wir am Schlepplift Windachferner. Die kurze Anlage erschliesst einen recht steilen, aber leider etwas kurzen Hang. Ungewöhnlicherweise stammt der Schlepplift nicht aus dem Hause Doppelmayr, sondern wurde Anfang des Jahrtausends von Girak-Garaventa erstellt.

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Während der Fahrt mit dem Schlepplift fällt der Blick nach Sölden und das Skigebiet am Gaislachkogl sowie den Tiefenbachferner dahinter. Auch dort ist das Wetter eher wechselhaft.

Zum höchsten Punkt des Gebiets

Gleich neben der Talstation des Schlepplifts am Windachferner führt etwas unscheinbar auch noch eine kleine Sesselbahn ihr Dasein. Die Sesselbahn Wildspitz besitzt ihre Bergstation in 3.210 Metern Höhe und erschliesst damit den höchsten Punkt des Skigebiets Stubaier Gletscher. Die Sesselbahn ist nicht einmal 400 Meter lang, überwindet dank ihrer steilen Trassierung aber immerhin 171 Höhenmeter. 2007 erstellte die Firma Leitner diese Anlage, die eine Sesselbahn von Doppelmayr aus den 80er Jahren ersetzte. Letztere hatte ihre Talstation aber an einem gänzlich anderen Standort.

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Unterwegs in der Sesselbahn Wildspitz mit der österreich-typischen Vollkasko-Beschilderung ;-) .

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Von der Bergstation der Sesselbahn Wildspitz geniesst man einen netten Überblick über das Skigebiet. Links die Bahn zum Schaufeljoch, mittig die Bergstationen der Eisjoch-Sesselbahn und des gleichnamigen Schlepplifts, rechts der Windachferner mit Schlepplift.

Der Paradehang am Daunferner

Von der Wildspitzbahn führt uns die Abfahrt zum Daunferner. Neben dem Eisjochferner ist dieser Gletscher der Paradehang des Skigebiets und wird von zwei parallelen Gletscherschleppliften erschlossen. Vor dem Bau der ersten Rotadlbahn im Jahr 1989 war der Daunferner nur über die Sesselbahn Wildspitz zugänglich. Die beiden Schlepplifte auf diesem Gletscher stammen wenig überraschend auch wieder aus dem Hause Doppelmayr. Der linke, längere und mit Baujahr 1986 ältere Schlepplift überwindet auf einer Länge von 1,6 Kilometern stattliche 310 Höhenmeter. Die kürzere Nummer zwei aus dem Jahr 2001 lässt den unteren Teil aus und überwindet daher mit 275 Metern etwas weniger Höhendifferenz.

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Schlepplifte am Daunferner.

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Daunferner mit (einem Teil der) Warteschlange am kürzeren der beiden Schlepplifte. Die breite Piste verträgt die Förderleistung der Schlepplifte aber gut.

Seit dem Jahr 2008 wird auch ein kleiner Seitenarm des Daunferners mit einem eigenen Schlepplift erschlossen. Der Schlepplift zur Daunscharte ist ein moderner Gletscherschlepplift von Doppelmayr und erschliesst im Gegensatz zu den beiden langen Anlagen auf dem Daunferner zwei deutlich steilere Pisten. Auf 800 Metern Streckenlänge werden 243 Meter Höhe überwunden, bevor die markant im Fels verankerte Bergstation erreicht ist.

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Der für einen Gletscherschlepplift relativ steile Schlepplift Daunscharte. Dank seiner verhältnismässig geringen Förderleistung sind die beiden Pisten, die er erschliesst, schön leer und zudem auch schön pulvrig. Das gefällt mir schon wesentlich besser!

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Ausblick aus der Daunscharte auf den Daunferner und den Gamsgarten eine Etage tiefer links des Speichersees. Endlich klart auch der Himmel auf und das Panorama wird besser und besser. Von hier oben macht das Skigebiet auch keinen allzu industrialisierten Eindruck. Die Aufnahme könnte auch aus den 70er Jahren stammen.

Unfreiwillig am Idiotenhügel

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Am Gamsgarten sieht die Welt dann schon wieder ganz anders aus. Ein Kunstschneeband führt mich zur Übungssesselbahn Murmele. Eine Sechsersesselbahn am Anfängerhang. Uff! Aber da ich noch nie eine fix geklemmte Sechsersesselbahn gefahren bin, muss eine Fahrt natürlich sein.

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Und das war garantiert auch die letzte Fahrt mit so einer Bahn! Fix geklemmte Vierersesselbahnen sind ja schon zum Davonlaufen, aber hier ist man ja zu Fuss schneller wieder oben … Mehr Poma-Schlepplifte braucht das Land! ;-)

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Andererseits passt die Murmele-Sesselbahn aber auch wieder gut zum Rest :-D . Links die Sechsersesselbahn Eisjoch, rechts die Achtersesselbahn Rotadl. Ich verkaufe hier gerade meine Seele, dass ich in so einem Skigebiet fahre ;-) . Andererseits muss man zugeben, dass die Abfahrten die Förderleistung der Bahnen gut vertragen. Und beide Anlagen haben auch gewisse Besonderheiten, die eine Fahrt legitimieren :-) .

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Die Vorgängerbahn der heutigen Rotadl-Sesselbahn baute man 2012 am Daunjoch wieder auf. Seither ist die kuppelbare Vierersesselbahn von Doppelmayr aber nur noch im Winter in Betrieb. Schade, denn die Hänge sehen ganz interessant aus.

Weiter zum Eisjoch

Weiter geht es zur angesprochenen Eisjochbahn. Die kuppelbare Sechsersesselbahn von Doppelmayr ersetzte 1998 zwei parallele Gletscherschlepplifte des gleichen Herstellers. Eigentlich ist es heute fast unvorstellbar, dass auf der Strecke der heutigen Sesselbahn tatsächlich einmal zwei Skilifte betrieben werden konnten. Aber der Eisjochferner reichte seinerzeit tatsächlich noch fast bis hinab zum Gamsgarten. Heute liegt das Ende des Gletschers auf Höhe der Bergstation der Eisgratbahn. Ab hier besitzt die Eisjochbahn auch einige Gletscherstützen.

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Unterwegs mit der Eisjochbahn im unteren, auf Fels liegenden Streckenabschnitt.

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Ab der Streckenmitte schwimmt die Bahn auf Gletschereis.

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Ein weiterer Blick nach Sölden mit den ersten Beschneiungsversuchen unterhalb des Gaislachkogls.

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Am Stubaier Gletscher ist die Beschneiung schon etwas weiter fortgeschritten. Daher ist es auch möglich, bereits bis zur Mittelstation Fernau abzufahren. Wegen der vielen Steine ist die Abfahrt aber alles andere als ein Genuss, weswegen wir auf halber Strecke erst einmal eine Mittagsrast einlegen.

Über Fernau zurück zum Gamsgarten

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Dabei kommen wir auch an der Sesselbahn Fernau vorbei, die mangels Schneedecke im oberen Teil aber noch im Sommerschlaf ist. Auch sie besitzt vor der Bergstation einige Gletscherstützen.

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Auch bei der ersten Sektion in Form eines Schlepplifts lässt sich unschwer erkennen, warum dieser noch geschlossen ist.

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Die Eisgratbahn schaufelt dagegen unermüdlich weitere Gäste ins Skigebiet. Glücklicherweise verlassen aber insbesondere die Nachwuchs-Rennfahrer langsam den Gletscher, sodass es etwas leerer wird.

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Uns führt der Weg dagegen mit der zweiten Sektion der Gamsgartenbahn wieder nach oben. Eine typische Doppelmayr-Kabinenbahn aus den frühen 90er Jahren.

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Weiter geht es in der Folge mit Rotadlbahn – nach dem Flumserberg erst die zweite Achtersesselbahn, die ich in meinem Leben fahre.

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Die Strecke ist durchaus spektakulär und besitzt sogar eine Stütze mit einem Stützenjoch in unterschiedlichen Höhen.

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Nach einer weiteren Runde mit der Eisjochbahn stehen wir kurz darauf wieder auf dem Schaufeljoch. Warum diese Tafel hier ihr Dasein führt, ist nicht ganz nachvollziehbar, denn die ebenfalls auf Tiroler Boden gelegene Bahn auf den Hinteren Brunnenkogel führt bis in 3.400 Meter Höhe. Aber wir sind ja im postfaktischen Zeitalter angelangt, von demher passt das schon ;-) .

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Da die Warteschlange inzwischen nicht mehr ganz so lang ist, geht sich noch eine Runde am Gaisskarferner aus. Auf dem Joch im Hintergrund endet übrigens rückseitig die zuvor erwähnte Sesselbahn Fernau. Eine weitere kurze Sesselbahn verbindet die Talstation des Schlepplifts Gaisskarferner mit der Bergstation der Fernau-Sesselbahn.

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Am besten gefällt uns aber auch am Nachmittag die Daunscharte mit ihren steilen und nach wie vor ausgezeichneten Abfahrten.

Beschwerlicher Weg zurück ins Tal

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Obwohl wir bewusst noch so lange wie möglich fahren, ist die Schlange bei der Talfahrt wieder ein Erlebnis der besonderen Art!

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Doch für die Fahrt mit dieser herausragenden Anlage wartet man doch gerne!

Damit endet mein erster Skitag auf österreichischem Boden seit elf Jahren. Aus skifahrerischer Sicht in etwa das, was ich im Vorfeld erwartet habe. Ganz nett für die Vorsaison, allerdings keine Pisten, die mir längerfristig im Gedächtnis bleiben werden. Doch das ist beim Gletscherski bislang auch noch nirgendwo der Fall gewesen. Es fehlen einfach die exponierten, coupierten, kuriosen und herausfordernden Stellen, wie man sie gerade aus kleineren Skigebieten kennt. Aber gut, das kann man bei einem derart auf Masse ausgelegten Gebiet auch nicht erwarten. Erstaunt bin ich allerdings dennoch, dass die Pisten die unglaublichen Förderleistungen der Anlagen äusserst gut vertragen. Zu wenig Platz ist eigentlich nirgendwo.

Aus seilbahntechnischer Sicht ist der Stubaier Gletscher durchaus eine Reise wert. Allen voran ist es natürlich die Eisgratbahn, die das Seilbahner-Herz höher schlagen lässt, aber auch die zahlreichen Bahnen mit Gletscherstützen sind zweifelsohne interessant. Aber ansonsten hat es österreich-typisch auch viel Standardware, wegen der ich ganz sicher niemals auch nur einen Fuss ins Auto setzen würde. Mal sehen, wie es morgen in Hintertux wird!

 
 

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