Anzère – Pas de Maimbré • Unrühmlicher Abschluss im Sulz

Auch am letzten Morgen unserer Wallistour werden wir wieder von den ersten Sonnenstrahlen des Tages geweckt. Die Sachen sind schnell gepackt, sodass wir zur gewohnten Uhrzeit in Richtung Anzère aufbrechen können. Trotz der verhältnismässig kurzen Anreise dauert es allerdings lange, bis wir endlich die Ski angeschnallt haben. Bei der Ankunft am Parkplatz der Kabinenbahn Pas de Maimbré, dem Hauptzubringer in das Skigebiet von Anzère, sind bereits alle Parkplätze belegt. Daher müssen wir auf einen Stellplatz im Dorf ausweichen. Erstaunlicherweise finden wir recht schnell einen solchen direkt an einem kleinen Übungsskilift, der sinnigerweise den Namen Téléski du Village trägt. An dessen Bergstation verläuft eine der zahlreichen Talabfahrten vorbei, die zur Kabinenbahn führen.

Ein Einweiser ist auf dem Parkplatz ebensowenig auszumachen wie ein Parkautomat, sodass wir davon ausgehen, dass der Platz vermutlich kostenfrei ist. Etwas spanisch kommt es uns dann allerdings doch vor, dass an diesem scheinbar so lukrativen Ort derart viele freie Stellplätze anzutreffen sind. Dennoch stapfen wir einige Meter hinauf zur Talstation des kleinen fix geklemmten Poma-Schlepplifts. Dort werden wir darüber aufgeklärt, dass dieser Lift nicht im Skipass inbegriffen ist und wir zwangsläufig ins Dorf laufen müssten, um dort den Skibus zur Talstation der Kabinenbahn zu nehmen. Warum um alles in der Welt dieser so wichtige Zubringerlift nicht im Skipass inbegriffen ist, das wissen vermutlich auch nur die Verantwortlichen.

Zähneknirschend machen wir uns also auf in Richtung Dorfzentrum, wo wir den Bus um wenige Minuten verpassen und so eine knappe Viertelstunde auf den nächsten warten müssen. Mit diesem erreichen wir recht schnell die Talstation der Kabinenbahn. Und nach dem Kauf zweier Karten sitzen wir wenige Augenblicke später bereits in der modernen Doppelmayr-Anlage, die durchwegs steil über 800 Höhenmeter überwindet.

Zur Geschichte des Skigebiets von Anzère

Diese neueste Anlage im gesamten Gebiet ersetzte die einzige Zweiseilumlaufbahn der Schweiz nach dem Von Rollschen Zuberbühler-System aus den 60er Jahren. Die Anlage entstand gemeinsam mit einem Dorfskilift der aufstrebenden Firma Bühler sowie einer ergänzenden Anlage am Gipfel, ebenfalls von Willy Bühler. Zwei Jahre später erfolgte eine Erweiterung in östliche Richtung durch den Skilift Grillesses, welcher die bereits erschlossenen Abfahrten zu grossen Teilen für Wiederholungsfahrten tauglich machte. Eine echte Erweiterung mit neuen Pisten erfolgte jedoch erst zu Beginn der 70er Jahre mittels dreier fix geklemmter Sesselbahnen im Bereich Combe de Serin. Zwei Sektionen erstellte Bühler von Les Rousses durch besagtes Tal zum Gipfel Bâté, welcher von der Westseite mittels einer weiteren Anlage an das restliche Skigebiet angebunden wurde.

In Les Rousses entstand auf diese Weise gleichzeitig ein zweiter Einstiegspunkt in das Gebiet. Wobei bis heute hier aber nur eine Hand voll Parkplätze vorhanden sind. Als Entlastung für den chronisch überlasteten Hauptzubringer erfolgte 1982 der Bau einer Sesselbahn vom östlichen Ortsende in Anzère in den Bereich Tsalan. Dieser wurde bereits wenige Jahre zuvor durch mehrere Schlepplifte erschlossen. Gleichzeitig stellte diese Anlage aber auch die bis heute letzte Neuerschliessung in Anzère dar. Denn mit der kuppelbaren Sesselbahn von Les Rousses in die Combe de Serin läutete Anzère die Modernisierungsphase des bestehenden Anlagenparks ein.

Die Sesselbahn Combe de Serin

Als Ersatz für die mit über 2,2 Kilometern schräger Länge viel zu lange fix geklemmte Sesselbahn beauftragten die Betreiber die Firma Von Roll mit dem Bau einer kuppelbaren Dreiersesselbahn auf gleicher Trasse, die die Fahrzeit erheblich verkürzen sollte. Wie so oft war Von Roll seiner Zeit voraus und erstellte hier mit einer Fahrgeschwindigkeit von 5 m/s die schnellste Sesselbahn der Schweiz. Eine Messlatte, an die sich viele andere Hersteller erst viele Jahre später heranwagten. Aufgrund eines Lawinenschadens, der die zweite Sektion nach Le Bâté schwer beschädigte, wurde die Bahn 1993 bis auf den Gipfel verlängert. Nebst dem Bau einiger fix geklemmter Poma-Schlepplifte zu Übungszwecken erfolgte 1999 der Ersatz der Kabinenbahn Pas de Maimbré durch besagtes Doppelmayr-Exemplar. Durch den Einbau einer Mittelstation im oberen Bereich konnte gleichzeitig der Skilift Corniche eingespart werden.

Bergfahrt zum Pas de Maimbré

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Unterwegs in der Kabinenbahn Anzère-Pas de Maimbré, die im unteren Bereich an zahlreichen riesigen Chaletbauten vorbeiführt.

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Im weiteren Verlauf weist die Bahn teilweise eine sehr exponierte Trassierung auf.

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Die angesprochene einseitige Mittelstation im Toblerone-Stil, die vor allem zum Einstieg genutzt wird, um den oberen Teil der Piste für Wiederholungsfahrten zu nutzen. Dieser Pistenabschnitt ist allerdings ebenso uninteressant wie der weiter unten folgende. Und dank der Temperaturen, die sich abermals im zweistelligen Plusbereich bewegen, ist er auch ebenso schlecht zu fahren.

Angekommen am höchsten Punkt des Skigebiets von Anzère

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Vom Gipfel bietet sich ein Blick in die kleine Geländekammer namens Turin, die durch einen Poma-Schlepplift erschlossen ist. Es handelt sich dabei schweizweit um eine einzigartige Konstruktion, da der Skilift als Tal-Berg-Tal-Lift ausgeführt ist. Da sich auf dieser Seite keine kuppelbare Station befindet und somit auch keine Teller gesammelt werden können, besteht die Möglichkeit, die Gehänge wie bei einer fix geklemmten Anlage kontinuierlich zu bewegen. Andernfalls müsste man im Turin-Sektor warten, bis jemand auf der anderen Bergseite einen Teller ins Seil einklinkt. Aus diesem Grund ist der Lift aber auch recht gemächlich unterwegs.

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Das vermutlich ideale Anfängergebiet. Wer nicht bremsen kann, fährt einfach auf der anderen Seite wieder den Berg hoch. Waren hier bis vor kurzem vorrangig Télécordes im Einsatz, so findet man heute ausschliesslich überdachte Förderbänder. Bei diesen Temperaturen sicher ein Genuss! Das Band auf der gegenüberliegenden Seite muss man übrigens zwangsläufig benutzen, um auf direktem Weg ohne Schieben in den hinteren Bereich des Gebiets zu gelangen.

Quer durch das Anfängerparadies Pas de Maimbré

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Wir ziehen jedoch den Schlepplift vor, mittels welchem man ebenfalls die besagte Abfahrt erreicht. Links die andere Seite des bereits angesprochenen Skilifts Turin, der in diesem Teil Pas de Maimbré genannt wird. Genauso wie sein Nachbar, der sich allerdings in der fix geklemmten Ausführung präsentiert. In einer derart robusten Variante habe ich einen fix geklemmten Poma-Schlepplift bislang noch nicht gesehen.

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Die Bergstation der Anlage, dahinter der Ausstiegspunkt des Schlepplifts Turin samt Unterführung. Im Gebäude dahinter befinden sich die Bergstation der Kabinenbahn Pas de Maimbré sowie das grösste Restaurant des Skigebiets.

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Einen Übungshang mit derartiger Aussicht findet man vermutlich selten. Der markante Gipfel im Hintergrund müsste das Bietschhorn sein.

Aufgeweichte Abfahrten schon am frühen Vormittag

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Die Abfahrt La Combe, eigentlich schön in einem Talkessel gelegen, aber aufgrund der Ausrichtung nach Osten bereits zu dieser frühen Stunde sehr aufgeweicht und auch vom Terrain her wenig interessant. Wie sich später herausstellen soll, ist es aber immer noch eine der besten Abfahrten im vorderen Teil des Gebiets.

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Der Skilift La Combe, eine ganz frühe Bühler-Konstruktion und einer der ersten Skilifte der Firma überhaupt mit T-Stützen. Selbige wurden allerdings scheinbar überarbeitet. Genauso wie die Talstation, die gleichzeitig auch einen neuen Standort erhalten haben dürfte. Am linken Rand hat sich die Bergstation des Skilifts Tsalan mit aufs Bild geschlichen.

Letzte Fahrt mit dem Schlepplift Grillesses

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Der Weg zur Talstation des Skilifts Grillesses ist alles andere als ein Vergnügen. Nicht nur die tiefen Sulzbuckel, sondern auch eine Horde wildgewordener Raser erschweren das Fortkommen zu diesem Bühler-Skilift. Im kommenden Sommer soll er einer 4er Sesselbahn weichen. Bei der miteinhergehenden Kapazitätssteigerung dürfte die Piste dann entsprechend noch voller werden, als sie es heute schon ist. Im Hintergrund liegt Lens.

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Als einer der alten Bühler-Skilifte weist der Schlepplift Grillesses lotrecht montierte Stützen auf. Diese sind eines der wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zu jenen Liften von Von Roll, die auf dieser Konstruktion basieren. Bei Von Roll wurden die Stützen senkrecht zur Seilachse montiert.

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Die Strecke ist alles andere als speziell, sodass der Hang eigentlich prädestiniert für eine Sesselbahn mit Überkapazität ist.

Auf schnellstem Weg in das Combe de Serin

Da wir nicht wissen, wie lange die Sesselbahn Combe de Serin aufgrund der massiven Gleitschneelawinengefahr noch läuft, möchten wir selbiger so schnell wie möglich einen Besuch abstatten. Ende Dezember vergangenen Jahres riss eine Lawine im oberen Teil der Strecke zwei Stützen um. Deswegen war die Bahn während langer Zeit ausser Betrieb. Erst wenige Wochen vor unserem Besuch transportierte sie mit zwei nagelneuen Masten wieder Fahrgäste. Ohne diese Anlage samt ihrer langen Abfahrt dürfte Anzère ein wahrlich langweiliges Gebiet sein. Denn die Pisten sind mehrheitlich nach Süden ausgerichtet, weisen konstante Hangneigungen auf und bieten wenig natürlich erscheinende Trassierungen. Gepaart mit den wenigen technisch speziellen Anlagen ist Anzère sicher eines der uninteressantesten Skigebiete im Unterwallis.

An der Talstation der Sesselbahn Duez-Bâté, die man zwingend fahren muss, um nach Les Rousses zu gelangen, treffen wir auf eine lange Warteschlange. Der Liftwart ruft aus seinem Häuschen heraus, es gäbe eine Panne und es würde eine Viertelstunde dauern, bis es weitergehen könne. Innert weniger Sekunden löst sich die Warteschlange auf und macht sich auf in Richtung der anderen Abfahrten. Ich studiere währenddessen auf dem Pistenplan, ob es nicht doch noch eine andere Möglichkeit gibt, um zum Objekt der Begierde zu kommen. Just in diesem Moment setzt sich jedoch die Bahn wieder in Bewegung, sodass wir ohne Anstehen direkt den nächstbesten Sessel erwischen :) .

Mit einem Sesselbahn-Urgestein zum Bâté-Gipfel

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Angekommen auf der Abschussrampe der Sesselbahn Duez-Bâté. Ursprünglich war vorgesehen, die Anlage gemeinsam mit dem Skilift Grillesses durch eine Bahn auf direkter Trasse zu ersetzen. Von diesem Plan ist man aber wieder abgewichen. Abgesehen von den Sesseln, die neueren Datums und von Garaventa sind, ist diese Bühler-Sesselbahn in einem erstaunlich originalen Zustand. Die restlichen drei verbliebenen Bühler-Sesselbahnen der Schweiz in Chur, Bergün und Buttes wurden bis heute weitaus gravierender modernisiert.

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Sesselbahn Duez-Bâté.

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Arbeiten an Stütze drei, die auch der Grund für den Stillstand gewesen sein dürften.

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Nach einer Kuppe wird das Seil bergab in eine kleine Senke geführt, ehe man wenige Stützen später die Bergstation erreicht.

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Ein interessantes Detail fällt mir in jener Senke auf. Die Stützennummer 24 stammt definitiv nicht von dieser Bahn, denn sie besitzt nur deren 14. Vermutlich wurde die originale Stütze durch eine Lawine beschädigt und durch ein Exemplar der ehemaligen langen ersten Sektion Les Rousses-Combe de Serin ersetzt.

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Dass Lawinen an diesem exponierten Südhang keine Seltenheit sein dürften, zeigen die grossen Fischmäuler unter der Sesselbahn.

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Wunderschön aufgeständert wurde die Bergstation auf dem schmalen Grat. Einer der letzten Orte in der Schweiz, an dem man diese Bauart noch antrifft. Im Hintergrund erahnt man bereits die Von Roll-Sesselbahn Combe de Serin.

Geniale Abfahrten im Combe de Serin

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Die Combe de Serin mit ihrer ansprechenden Abfahrt. Man erkennt die exponierte Linienführung der Sesselbahn schräg am Hang entlang. Der doppelte Niederhalter links der Bildmitte war jener, der an Weihnachten von einer Lawine umgesäbelt wurde.

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Die Sesselbahn Combe de Serin mit der gleichnamigen Mittelstation, die zwischen 1986 und 1993 die Bergstation war.

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Auch der untere Teil der Abfahrt nach Les Rousses ist nett. Hier und da gibt es einige Varianten, die Strecke führt abwechslungsreich durch den lichten Wald und weist im Gegensatz zum restlichen Gebiet auch einige Kurven und Kuppen auf. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt steht fest. Der Bereich Les Rousses ist der einzige Höhepunkt des sonst doch eher blassen Skigebiets von Anzère.

Combe de Serin – ein Technikdenkmal für die Ewigkeit

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Die Talstation der Sesselbahn Combe de Serin in Les Rousses. Hier befinden sich sowohl Antrieb als auch Abspannung, wobei die Konstruktion ähnlich speziell ist wie beispielsweise bei der Sesselbahn La Siala. Der Antrieb befindet sich über der Garagierungshalle ausserhalb der eigentlichen Station. Das Seil wird über zahlreiche Rollen aus der Station heraus und wieder hinein geführt. Der Gipfel im Hintergrund beherbergt die Bergstation der zum Skigebiet von Crans-Montana gehörenden Sesselbahn Bella Lui.

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Während die Strecke anfänglich durch den Wald führt, geht es im Mittelteil etwas exponierter zu und her.

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Die Mittelstation Combe de Serin. Interessanterweise wurden die Vorderwände der Stationen beim 1986 erbauten Teil noch verkleidet, bei der 1993 erstellten Sektion jedoch nicht mehr.

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Die beiden diesen Winter neu gebauten Niederhalter der zweiten Sektion. Die Stützenschäfte stammen von Doppelmayr, den Rest hat man von den Vorgängern übernommen.

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Unterwegs im steilsten Teil der Strecke dieser genialen Anlage.

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Der erste Teilabschnitt der Sesselbahn Combe de Serin. Im Hintergrund erkennt man bei genauem Hinsehen zwei Stützen des Funitels zur Plaine Morte sowie rechts im Bild die Sesselbahn Bella Lui im Skigebiet von Crans-Montana.

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Ein Blick zum Cry d’Er mit seinen zahlreichen Seilbahnanlagen.

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Nach einigen Fahrten im Bereich Les Rousses machen wir uns schweren Herzens wieder auf in den vorderen Teil des Gebiets, um dort die noch nicht gefahrenen Anlagen zu dokumentieren und uns danach auf die Heimreise zu begeben. Hier im Bild die Bergstation der Sesselbahn Duez-Bâté hoch über dem Rhônetal, dahinter die Piste de l’Ours und der Mont Blanc.

Zurück ins Hauptgebiet von Anzère

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Über eine wenig interessante Abfahrt erreichen wir wieder den Skilift Grillesses.

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Der Skilift La Combe in seiner vollen Pracht. Die ursprüngliche Talstation dürfte sich im sichtbaren Talkessel befunden haben. Den Grund für die Versetzung kenne ich jedoch nicht.

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Unterwegs in selbigem Skilift. Während der Fahrt löst sich am rechten Talrand eine weitere Gleitschneelawine, die aber die Piste nicht erreicht.

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Bis zur Piste haben es aber zwei Lawinen am Skilift Turin geschafft, weswegen dieser abgestellt wurde und uns der kurze, aber interessant erscheinende Hang leider verwehrt bleibt.

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Die Kabinenbahn Pas de Maimbré mit ihrer gelungenen Bergstation.

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Die gleiche Anlage vor dem Rhônetal. Mit solch einem Panorama sind selbst derartige Standardbahnen irgendwie noch fotogen ;) .

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Der gesperrte obere Teil des Skilifts Luis, eine sehr seltene Städeli-Konstruktion. Aufgrund zahlreicher Gleitschneelawinen und Fischmäuler gibt es an diesem Hang kein Durchkommen mehr. Um die Stütze macht man sich offenbar auch nach den Ereignissen in Lungern keine Sorgen.

Der Bereich Tsalan

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Der filigrane Poma-Schlepplift Tsalan Ecole dessen Zweck sich meiner Kenntnis entzieht. Der Hang ist kurz und flach und eignet sich entsprechend nur für Anfänger, ist aber von jeder Ecke des Skigebiets nur über weitaus steilere Abfahrten zu erreichen.

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Weitaus interessanter ist der Skilift Tsalan, ein Von Roll-Skilift basierend auf einer Bühler-Konstruktion. Als interessante Ausstattung hat er zwischen den Bügeln einzelne Teller montiert, die aber mehr Verwirrung stiften als dass sie helfen würden.

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Unterwegs im besagten Skilift.

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Der Ausblick von der Bergstation ist einmal mehr sehenswert, die zugehörige Abfahrt allerdings wieder einmal äusserst eintönig und mühsam zu fahren.

Schnulz im Sulz am Schlepplift Luis

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Mit einer letzten Bergfahrt am Skilift Luis beschliessen wir, den Skitag früher als gewohnt ausklingen zu lassen und uns auf in Richtung Tal zu machen.

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Ein Blick vom Zwischenausstieg auf die imposanten Schneemengen am Pas de Maimbré.

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Ouvert oder Fermé? Wir vermuten ersteres und biegen nach einer leider unattraktiven Fahrt auf der Talpiste auf eine Variante ab, die uns zu unserem Parkplatz führen soll.

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Selbigen erreichen wir wie erhofft nach einer Abfahrt über einen Ziehweg und entlang des Skilifts du Village, der immer noch vollkommen leer seine Runden dreht.

Fazit

Etwas enttäuscht machen wir uns wieder auf zurück nach Lens. Dort laden wir das Gepäck ins Auto und setzen unseren Weg weiter in Richtung Tal fort. Anzère konnte die Erwartungen bei weitem nicht erfüllen und geht als das Skigebiet in die Geschichte der Tour ein, das uns mit Abstand am wenigsten gefallen hat. Natürlich haben die schlechten Schneeverhältnisse zum Gesamteindruck beigetragen. Aber auch sonst bleibt das Gebiet farblos, vor allem wenn man es mit der direkten Konkurrenz vergleicht. Überall gibt es Höhepunkte in Form von spektakulären Abfahrten, Aussichten oder Seilbahnen. In Anzère ist einzig der Teilsektor Les Rousses wirklich interessant. Mit dem Bau der neuen Sesselbahn Grillesses wird sich daran vermutlich auch nichts ändern, ganz im Gegenteil.

Im Tal angekommen halten wir für einen kurzen Imbiss nahe Martigny am Relais du Saint-Bernard an, ehe wir den Weg gen Heimat fortsetzen. Das Thermometer klettert auf 22° C. Vom Schnee in den Sommer. Aber auch das ist eben typisch Wallis.

Epilog

Kurz vor Mitternacht an einem Tag im April schreibe ich die letzten Zeilen über eine schöne, ereignisreiche, phasenweise aber auch anstrengende Wallistour 2012. Wahrscheinlich (oder hoffentlich) auch nicht die letzte ihrer Art, denn ein paar Gebiete fehlen noch immer. Und viele sind es wert, auch noch ein zweites Mal zu kommen. In diesem Sinne …

Vallée où le Rhône a son cours,
Noble pays de mes amours,
C’est toi, c’est toi, mon beau Valais !
Reste à jamais, Reste à jamais, Pays de mes amours !

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