Auch für heute steht noch eine letzte Bootstour auf dem Programm. Am wettermäßig eher durchwachsenen Nachmittag wollen wir uns vor allem in einigen der zahlreichen Stockholmer Museen aufhalten. Wie so oft kommt es dann aber doch ein wenig anders. Nachdem wir am Vorabend erst mitten in der Nacht ins Hotel zurückgekommen sind, lassen wir es am Vormittag erst einmal gemütlich angehen. Das bringt dann jedoch das Problem mit sich, dass die mit über zwei Stunden recht lange geplante Bootstour nicht mehr so recht ins Zeitfenster passen will. Da es bei unserer Ankunft in der Innenstadt aber ohnehin zu regnen beginnt, beschließen wir kurzerhand, die Museen zuerst zu besuchen und die Bootstour auf den Nachmittag zu verschieben.
Mit dem Boot ins Vasa-Museum
Nach einer kurzen Wartezeit besteigen wir das in der Innenstadt viertelstündlich verkehrende „Hop-on-hop-off“-Boot. Dieses setzt uns nach zwei Haltestellen im strömenden Regen vor dem Vasa-Museum. Das Museum dürfte wohl das bekannteste und meistbesuchte seiner Art Stockholms sein, beherbergt es doch die Vasa, ein Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert, das auf seiner Jungfernfahrt nach nur 20 Minuten kenterte und noch im Hafen von Stockholm versank.
Seit seiner Bergung stellt es eine besondere Touristenattraktion dar, die auch wir uns nicht entgehen lassen wollen. Doch als wir die Schlange sehen, die sich weit aus dem Museum heraus erstreckt, sind wir uns plötzlich nicht mehr so sicher, ob wir uns wirklich eine Stunde lang in den Regen stellen wollen, um in das Museum zu kommen. Somit entscheiden wir uns stattdessen für einen Besuch des nordischen Museums, auf den vor allem meine Schwester gedrängt hat. Die Ausstellung ist allerdings leider nicht das, was wir uns erhofft haben. Noch wesentlich problematischer ist allerdings die entsetzlich schlechte Luft in dem Gebäude. Diese veranlasst uns alsbald dazu, dem Museum den Rücken zu kehren. Bei nun wieder trockenem Wetter bestreiten wir den Marsch zur nächsten Bildungseinrichtung.
Das ABBA-Museum in Stockholm
Na gut, „Bildungseinrichtung“ trifft es vielleicht nicht ganz. Aber ein Museum ist es trotzdem. Was wäre ein Stockholm-Aufenthalt ohne einen Besuch des ABBA-Museums? Hier halten wir uns fast zwei Stunden auf, ehe wir in dem zugehörigen Restaurant eine späte Mittagspause einlegen.
Den restlichen Nachmittag und frühen Vorabend verbringen wir dann wie geplant bei einer weiteren Bootstour. Der längsten unseres Stockholm-Aufenthalts. Während über zwei Stunden fahren wir auf dem nur spärlich besetzten Boot zunächst durch die uns inzwischen bekannten Kanäle der Ostsee, lernen dann aber mit dem rund einen Meter höher gelegenen Süßwassersee im Westen der Stadt auch noch einen Teil kennen, der uns bislang noch unbekannt war. Unseren letzten gemeinsamen Abend in Stockholm verbringen wir im Anschluss wieder in der Altstadt, machen uns dann aber nach dem Essen nach einem Gang durch die Haupteinkaufsgasse deutlich früher als gestern auf den Weg zurück ins Hotel.
Auch interessant ...
Felix ist Fotograf und Autor, spezialisiert auf Landschafts- und Reisefotografie und zu Hause im Saarland und der ganzen Welt. Wenn er nicht gerade in der Natur oder den Bergen unterwegs ist, schreibt er hier über seine Reisen, die Fotografie oder über sein liebstes Fortbewegungsmittel, die Seilbahn.