Auch wenn wir am heutigen Sonntag deutlich früher aufstehen als gestern, kommen wir letztlich doch wieder nicht wirklich früher in die Stadt. Grund dafür ist, dass das Packen und Auschecken etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Immerhin können wir aber unser Gepäck und das Auto noch für ein paar Stunden zurücklassen. So können wir wie in den letzten Tagen wieder mit dem Zug in die Innenstadt fahren. Diesmal verlassen wir den Hauptbahnhof aber nicht zu Fuß, sondern steigen dort in die U-Bahn, die sogenannte Tunnelbana, um. Mit der Linie T19 fahren wir einige Stationen bis zur Haltestelle Globen im Süden der Stadt, wo uns nach einem kurzen Fußmarsch noch eine Attraktion der besonderen Art erwartet.
Skyview – der höchste Ausblick auf Stockholm
Das sogenannte Skyview ist eine Konstruktion mit zwei Glaskugeln, die an einem Förderseil auf das Dach des Ericsson-Globe fahren. Dieses Gebäude ist Teil eines größeren Komplexes, der unter anderem ein Einkaufszentrum und eine Mehrzweckhalle beherbergt. Vom Dach aus genießt man eine nette Aussicht auf Stockholm und die umliegenden Gewässer. Gleichwohl ist die Aussicht aufgrund der Entfernung zur Innenstadt nicht ganz so spektakulär. Meist fällt der Blick dann doch auf die in näherer Umgebung befindlichen Wohn-Hochhäuser mit wenig attraktiver Architektur. Aber gut, wenn es im Preis des Stockholm-Passes inkludiert ist, nimmt man es halt mal mit. Die 15 €, die der Spaß normalerweise kostet, wären es mir wohl nicht wert gewesen.
Ausklang in der Stockholmer Altstadt
Mit der Tunnelbana setzen wir unseren Weg zurück in die Innenstadt wieder fort. Die verbleibenden Stunden verbringen wir fast ausschließlich bei einem Bummel durch die Altstadt, ehe wir am späteren Nachmittag wieder im Hotel ankommen. Dort nehmen wir unser Gepäck wieder in Empfang, laden das Auto voll und brechen zum Flughafen auf. Um wenigstens diesmal die exorbitanten Parkgebühren zu umgehen, verabschiede ich mich von meinen Schwestern auf dem Kurzzeitparkplatz direkt vor der Abflughalle des Terminal 5, wo ich auch noch auf die Schnelle mein eigenes Gepäck wieder so umräume, dass sich das Auto wieder im Camping-Modus befindet. Heute Nacht werde ich wieder wie bisher auf dieser Reise im Auto schlafen.
Überhaupt mache ich mir auf dem Weg in Richtung Südschweden Gedanken darüber, wie ich die Rückfahrt genau bestreiten will. Mein ursprünglicher Plan sieht vor, auf dem Weg zurück in die Heimat in Deutschland noch das eine oder andere interessante Ziel anzusteuern, um dann am Mittwoch Abend wieder im Saarland sein zu können. Sowohl für Dienstag als auch für Mittwoch sieht das Wetter allerdings alles andere als rosig aus. Daher macht es wenig Sinn, noch so lange unterwegs zu bleiben. Noch länger in Schweden herumzufahren bringt allerdings auch nichts, denn hier sieht die Prognose ähnlich durchwachsen aus. Daher entschließe ich mich dazu, die verbleibenden 1.700 Kilometer eben mehr oder weniger am Stück zu fahren. Den ersten Teil arbeite ich noch am Abend ab, ehe ich an einem Rastplatz in der Nähe von Ljungby mein Nachtlager aufschlage.
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Felix ist Fotograf und Autor, spezialisiert auf Landschafts- und Reisefotografie und zu Hause im Saarland und der ganzen Welt. Wenn er nicht gerade in der Natur oder den Bergen unterwegs ist, schreibt er hier über seine Reisen, die Fotografie oder über sein liebstes Fortbewegungsmittel, die Seilbahn.