Camping mit dem Pkw – Ausbauvarianten & Tipps

Ein fahrbarer Untersatz, in dem man auch wohnen und leben kann. Nicht zwingend muss es sich dabei um ein klassisches Wohnmobil handeln. Schaut man sich einmal genauer um, findet man immer häufiger klassische Pkws, die zum Campingmobil umgebaut sind. Teilweise mit regulärer Ausstattung vom Hersteller, teilweise in liebevoller Arbeit von den Besitzern selbst hergerichtet. Meist sind es Kleinbusse oder Vans, die für den Umbau genutzt werden. Für die dauerhaft in solchen Fahrzeugen lebenden Nomaden hat sich im englischen Sprachraum inzwischen ein eigener Begriff etabliert – Vanlife.

Dass es zum Camping aber nicht unbedingt ein Bus sein muss, will ich in diesem Übersichtsartikel zeigen. Auch einen gewöhnlichen Pkw kann man ohne großen finanziellen Aufwand in ein astreines Campingmobil verwandeln.

Vollausgestattete Campingbusse

Die sicher einfachste und mit dem geringsten Selbstanteil verbundene Variante stellen herstellerseitig bereits ab Werk vollausgestattete Campingbusse dar. Diese Fahrzeuge sind spezielle Ausstattungslinien der Kastenwagen oder Hochdachkombis der bekannten Autohersteller.

Der Klassiker ist hierbei sicher der VW-Bus, der seit vielen Generationen Camper in der ganzen Welt beherbergt. Mit elektrisch auffahrendem Aufstelldach, Stromanschluss und integrierter Küchenzeile lässt die aktuelle Modellreihe California eigentlich keine Wünsche offen. Ein vergleichbares Angebot gibt es beispielsweise auch von Mercedes mit dem Marco Polo, der auf der V-Klasse basiert. VW bietet darüber hinaus mit dem Caddy Beach einen Hochdachkombi an, der ebenfalls ab Werk als Camper ausgestattet werden kann.

Problem an der ganzen Geschichte ist nur – diese Autos sind teuer. Günstiger natürlich als ein Wohnmobil, aber gerade für Gelegenheitscamper wird sich die Anschaffung eines solchen Wagens vermutlich kaum lohnen. Dann doch lieber ein echtes Wohnmobil mit all seinen Vor- und Nachteilen für die Dauer des Urlaubs mieten.

Universelle Fertigkonstruktionen

Günstiger ist dagegen der Einbau von Universal-Fertigkonstruktionen. Diese Holzbauten gibt es von verschiedenen professionellen Drittanbietern und können in den meisten bus-ähnlichen Fahrzeugen und Hochdachkombis eingebaut werden. Der Vorteil an der Sache: Die Konstruktionen sind meist modular aufgebaut, lassen sich zusammenklappen und komplett aus dem Auto herausnehmen. Damit lässt sich das Auto auch als ganz normaler Pkw nutzen und unkompliziert zum Camper umbauen. Auch in der Anschaffung ist diese Variante günstiger als bei den festeingebauten Konstruktionen ab Werk.

Problematisch ist hierbei jedoch, dass die Konstruktionen immer noch alles andere als erschwinglich sind. Je nach Ausstattungsvariante mit integrierter Küche, Stauräumen und einem Bett bewegt man sich im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich. Und Platz für die zusammengeklappte Konstruktion muss bei Nichtbenutzung auch außerhalb des Fahrzeugs irgendwo aufgebracht werden können.

Individuelle Einbaukonstruktion

Die günstigste Variante ist es, selbst eine individuelle Konstruktion zu bauen. Das erfordert etwas Aufwand, Kreativität und handwerkliches Geschick, ist aber eigentlich recht schnell durchführbar. Und der Vorteil der ganzen Sache: Du kannst dir den Camper-Ausbau genau so gestalten, wie er für dich und für dein Fahrzeug optimal ist. Auch ganz gewöhnliche Pkw lassen sich mit der richtigen Idee schnell und unkompliziert in einen von außen unauffälligen Camper verwandeln.

Camping mit Pkw-Kombi

Ich habe mir meinen Kombi zum Camper mit Schlafmöglichkeit, Kühlbox und Küche ausgebaut. Zwei Personen können darin problemlos fahren und übernachten. Eine Anleitung dazu findest du in diesem Artikel. Um völlig autark unterwegs sein zu können, habe ich auf dem Dach zusätzlich eine Solaranlage installiert. Diese liefert mir überall auf Reisen Strom und findet ebenfalls Platz in meinem Kombi. Eine Anleitung zum Nachbauen findest du in diesem Artikel.

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