Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist der jüngste Nationalpark in Deutschland. Gegründet im Jahr 2015 befindet er sich zu großen Teilen in Rheinland-Pfalz, ein kleiner Teil erstreckt sich auch bis ins nördliche Saarland hinein. Charakteristisch für den Nationalpark sind dichte Buchen- und Fichtenwälder, die nahezu seine gesamte Fläche einnehmen. Entsprechend hat sich unter den Baumkronen eine artenreiche Flora und Fauna angesiedelt, die auf den zahlreichen Wanderwegen durch den Park auf ihre Erkundung wartet.
Die Traumschleife Hubertusrunde im Nationalpark Hunsrück-Hochwald
Eine besonders abwechslungsreiche Wanderung durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald führt über die Traumschleife Hubertusrunde. Namensgebend für die Wanderroute ist der Schutzpatron der Jagd, Hubertus. Gemäß einer Sage aus dem Mittelalter sei Hubertus auf der Jagd von einem Hirsch mit prächtigem Geweih bekehrt worden. Auf den Spuren der Jäger führt diese etwa zehn Kilometer lange Wanderung stetig auf und ab über die bewaldeten Hügel des Nordsaarlandes. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Hallenbad in der Ortschaft Nonnweiler. Von hier gewinnt der Weg stetig und zügig an Höhe. Immerzu geht es im dichten Mischwald bis in eine Höhe von 521 Metern, dem höchsten Punkt der Rundtour.
Auf schmalen Pfaden führt der Weg anschließend durch ein verwunschenes Tal. Nach einem kurzen, aber steilen Anstieg bietet sich ein prächtiger Ausblick auf Nonnweiler und das Primstal. Vorbei an der Talsperre Nonnweiler geht es auf direktem Weg wieder in den Wald, diesmal aber mit weit weniger Auf und Ab. Dafür führt der Weg um einen landschaftlich reizvollen kleinen Weiher herum. Eine insgesamt ausgesprochen vielseitige Halbtagestour, die nach rund drei Stunden wieder zum Ausgangspunkt in Nonnweiler zurückführt.
Der keltische Ringwall von Otzenhausen
Die Traumschleife Hubertusrunde liegt damit vollständig auf saarländischem Gebiet. Ein besonders lohnenwerten Abstecher empfiehlt sich mit dem Besuch des keltischen Ringwalls bei Otzenhausen. Unweit der höchsten Erhebung des Saarlandes, dem 695 Meter hohen Dollberg, befindet sich diese mächtige keltische Befestigungsanlage. Archäologischen Schätzungen zufolge stammt der Ringwall aus dem 5.-4. Jahrhundert vor Christus und wurde in späteren Jahren noch beträchtlich erweitert.
Vom Parkplatz am nördlichen Ortsausgang von Otzenhausen, an dem auch die Hubertusschleife vorbeiführt, führen zwei Wege zum Ringwall. Ein kontinuierlich ansteigender Fahrweg führt südlich des Ringwalls bis auf das Dollberg-Plateau, ein steiler Pfad erreicht den Ringwall von Otzenhausen auf direktem Weg. Die ausgeschilderte Ringwall-Tour kombiniert beide Wege in Form einer einstündigen Rundtour und ist damit die vielleicht schönste Möglichkeit, eines der bekanntesten saarländischen Wahrzeichen zu erkunden.
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Felix ist Fotograf und Autor, spezialisiert auf Landschafts- und Reisefotografie und zu Hause im Saarland und der ganzen Welt. Wenn er nicht gerade in der Natur oder den Bergen unterwegs ist, schreibt er hier über seine Reisen, die Fotografie oder über sein liebstes Fortbewegungsmittel, die Seilbahn.