Gstaad – Rougemont – Saanen • Mondänes Mittelmass

Viel verrückter als für einen Tag in ein 400 Kilometer entferntes Skigebiet zu fahren geht es wohl kaum noch, wird sich mancher Leser des Moléson-Berichts gedacht haben. Aber es geht noch eine Nummer verrückter. Nämlich an diesem einen Tag noch in ein zweites Skigebiet zu fahren! Gut eine Stunde nach Aufbrechen in Moléson-Village erreiche ich die Talstation der Eggli-Bahn in Gstaad. Doch was zieht es mich in diese Chalet-Hochburg? Genaugenommen herzlich wenig. Denn genau genommen geht es nur um eine Bahn, die gute drei Kilometer von Gstaad entfernt liegt. Die Kabinenbahn Rougemont-Quoquaire-Videmanette.

Spektakuläre Kabinenbahn zur Videmanette

Eine kurze Rückblende. 2006 stand ich Mitte Juli bereits einmal an der Talstation der besagten Bahn. Normalerweise im Sommer geöffnet, erhoffte ich mir damals eine spektakuläre Berg- und Talfahrt mit dieser Kabinenbahn der Firma Müller. Ein moderneres Exemplar aus den 80ern, nachdem der Vorgänger aus den 50ern saniert worden war. Doch es kam anders als geplant. Die Bahn war wegen Revisionsarbeiten den gesamten Sommer über nicht in Betrieb. Der einzige Hinweis dafür fand sich an der Talstation jener Bahn. Weder im Internet noch sonst irgendwo in oder um Gstaad gab es Hinweise auf die Betriebsstilllegung in jenem Sommer. Halb so wild, die Bahn würde ja noch ein paar Jährchen fahren.

Doch Mitte Januar 2010 dann die beunruhigende Nachricht. Nach einem Kabinenabsturz aufgrund menschlichen Versagens wird die Bahn auf unbestimmte Zeit ausser Betrieb gesetzt. Im Februar schliesslich kommt der endgültige Entscheid der Bergbahnen. Eine Sanierung der Bahn scheidet aus Kostengründen aus, sodass im Sommer 2010 die vorletzte Müller-Kabinenbahn der Schweiz einem Neubau weichen muss. Keine Frage – diese Bahn musste ich einfach zumindest einmal noch von oben ablichten, wenn ich sie denn schon nicht fahren kann.

Das Weisse Hochland von Gstaad

Zweisimmen und Schönried

Das in früheren Jahren titulierte Weisse Hochland von Gstaad besteht aus mehreren einzelnen, verstreuten Gebieten. Das grösste zusammenhängende ist dabei der Bereich von Zweisimmen bis Schönried, welcher sich durch durchwegs moderne, kuppelbare Bahnen kennzeichnet. Dazu gesellen sich zahlreiche kürzere Übungslifte im Bereich der Drehscheiben dieses Gebietes: Eggweid, Saanerslochgrat und Hornberg. Beim Blick auf den Plan wird es bereits deutlich. Skifahrerisch anspruchsvolle Pisten sucht man in Gstaad nahezu vergeblich. In diesem Bereich um Zweisimmen sind die einzigen Pisten dieses Kalibers in St. Stephan zu finden. Wer es gerne blau mag, dem werden zwischen Saanenmöser und Schönried allerdings alle Wünsche erfüllt.

Ersatzlose Stilllegungen am Rellerli

Mittelfristig sieht ein sogenannter Masterplan die ersatzlose Stilllegung von nahezu allen Skiliften in diesem Bereich vor. Die restlichen Bahnen sollen mittels eines Retrofits noch einige weitere Jahre betrieben werden. Die gegenüberliegende Seite – das Rellerli – soll hingegen in naher Zukunft komplett aufgegeben werden. Der Südhang und die relativ moderate Höhenlage machen einen Betrieb der Kabinenbahn und der drei kurzen Skilifte nicht rentabel. Schon jetzt sind die Lifte nur bis Ende Februar in Betrieb. Eine Beschneiungsanlage wäre zwar theoretisch möglich, der Nutzen stünde aber in keinem Vergleich zu den erforderlichen Kosten. Noch mehr schmerzt aber, dass der beliebte Ausflugsberg auch im Sommer komplett aufgegeben werden soll.

Wasserngrat, Wispile und Château-d’Oex

Für den fortgeschrittenen Skifahrer weitaus uninteressanter, dafür aber mit einer wesentlich günstigeren Hanglage als dem Rellerli, präsentiert sich die Wispile. Hier hat man ein echtes Familienskigebiet aufgebaut. Eine Kabinenbahn für eine längere Abfahrt sowie drei Übungslifte erschliessen einige flache Pisten an diesem sanften Bergrücken. Ein vierter Skilift im oberen Teil wurde unterdessen ersatzlos stillgelegt. Etwas interessanter erscheint da schon der Wasserngrat. Zwar nur mit einer einzigen Anlage bestückt, aber dafür mit ansprechender Hangneigung und gut 600 Höhenmetern, spricht dieser Bereich schon eher den geübten Skifahrer an. Vom Eagles Ski Club betrieben, trifft sich hier aber nicht nur der gemeine Feriengast, sondern auch die Haute Couture aus Nah und Fern.

Nicht wirklich viel spannender ist das Gebiet rund um Château-d’Oex. Ansich gibt es nur eine nennenswerte Anlage, die nahezu alle Pisten bedient. Die restlichen Skilifte sind quasi als Zückerli zu verstehen. Und wiederum gibt es eine Farbe, die die Pistenpläne dominiert: blau.

Rein landschaftlich gesehen ist das Teilgebiet rund um die Videmanette, abgesehen vom Gletscherskigebiet Glacier 3000 im nahegelegenen Les Diablerets, sicher das interessanteste von allen. Nicht umsonst werden die schroffen Felsen in diesem Bereich auch gerne als Schweizer Dolomiten bezeichnet. Trotz dieser extravaganten Landschaft, die in diesem westlichen Teil des Berner Oberlandes deutlich aus den sonst eher sanften Hügellandschaften heraussticht, sind die Pisten aber auch hier eher mittelmässig. Teils zwar ganz spassig mit einigen natürlichen Coupierungen, alles in allem aber doch flach und eintönig, mitunter aber auch mit einigen positiven Ausnahmen.

Am Anfang war das Funi in Gstaad

Ein detaillierter Rückblick auf die fast 80 jährige Geschichte der mechanischen Aufstiegshilfen rund um Gstaad würde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Daher seien nur einige wichtige Meilensteine erwähnt. Am Anfang war für einmal nicht das Wort, sondern das Funi. Arnold Annen konstruierte in Schönried und Saanenmöser seine ersten Schlittenseilbahnen, die später durch Von Roll in der ganzen Schweiz populär wurden. Prominentestes Beispiel ist sicher die zwei Sektionen umfassende Anlage in Saanenmöser gewesen, die noch bis 1986 in Betrieb war. Auch an der Wispile und am Eggli wurden bereits in den 30er Jahren solche Anlagen erbaut.

Später kam wie an so vielen Orten der Skilift als Ersatz für die Funis. Gstaad vertraute dabei in erster Linie auf die Skilifte System Constam. Ab den 50er Jahren begann dann schliesslich die flächendeckende Ausdehnung mittels Kabinenbahnen. In Zweisimmen mit der legendären Eiergondelbahn von Carlevaro, am Wasserngrat durch Von Roll, am Eggli, an der Wispile und an der Videmanette durch Müller und in Château-d’Oex schliesslich durch Giovanola. 1971 wurde als letztes Teilgebiet das Rellerli erschlossen. Ein typisches Retortenskigebiet aus dem Boden gestampft – eine Sesselbahn und drei Skilifte.

Wenig Erfreuliches aus seilbahntechnischer Sicht

Seilbahntechnisch sind bis heute jedoch nahezu alle Bonbons verschwunden. Einen Zweiseilskilift, eine Eiergondelbahn, eine auf eine Baco-Sesselbahn adaptierte Von Roll VH400 light, eine Giovanola-Zweiergondelbahn, eine der längsten fixen Sesselbahnen der Welt, eine Müllerhochburg. All das gehört inzwischen der Vergangenheit an. Geblieben sind bis heute noch die spektakuläre Kurvenstütze der Kabinenbahn am Rellerli sowie die letzte in Betrieb befindliche Müller-Kabinenbahn mit Schraubklemmen der Schweiz am Eggli. Nicht zu vergessen: die erste moderne Sesselbahn mit Wetterschutzhauben am Horneggli in Schönried.

In nahezu keinem anderen Skigebiet der Schweiz gibt es einen derart konkreten Plan, der ein Konzept der Infrastrukturerneuerung für die nächsten 15 Jahre vorsieht. Zentrale Punkte dieses Plans sind unter anderem die ersatzlose Stilllegung von zahlreichen kurzen Skiliften in der gesamten Region und somit die Konzentration auf die Hauptanlagen, die mittelfristige Komplettschliessung des Rellerli, sowie zahlreiche Retrofits bei den Anlagen rund um Schönried. Die Kabinenbahnen am Eggli und an der Videmanette sollen beide durch Neubauten ersetzt werden.

Über das Waadtland nach Gstaad

Unterwegs kommen wir bereits an der ersten Anlage vorbei, die aber schon Betriebsschluss für diesen Winter hat – kein Wunder auf 900 Meter über dem Meer. Der Skilift Le Revers, ein Übungslift und ein Exemplar der Firma Städeli in Rougemont.

Bild
Der Tellerlift Le Revers – keine flache Angelegenheit für einen Übungslift. Deutlich erkennbar sind die leichten Portalmasten von Städeli.

Bild
Der Skilift in der Totalen. Etwa 100 Meter weiter links startet die stillgelegte Kabinenbahn zur Videmanette.

Nach dem Kauf der sündhaft teuren Halbtageskarten in Gstaad geht es mit dem letzten Müller-Schraubklemmen-Dinosaurier der Schweiz gemächlich hinauf zum Eggli.

Bild
Ein Blick auf den ersten, sehr flachen Abschnitt der Kabinenbahn. Positiv erwähnenswert ist, dass man beim Umbau in den 80er Jahren die Stützen grösstenteils original belassen hat. Somit kommt zumindest noch ein wenig Müller-Schraubklemmengefühl mit dem sternförmigen Fachwerk auf, auch wenn das typische Surren und Klacken der Klemmen bei dieser modernen Variante nicht mehr vorhanden ist.

Bild
Stütze drei wurde deutlich sichtbar neu aufgestellt.

Mit der Kabinenbahn von Gstaad aufs Eggli

Bild
Auch die Ausfahrt wurde komplett umgestaltet. Die Talstation im Chalet-Design fügt sich aber seit fast 60 Jahren bestens ins Dorfbild ein.

Bild
KlackKlackKlack … und schon sind die Zahnräder über die Zahnschiene gelaufen und die Klemme ist geschlossen. Die Förderer wurden erst beim Umbau in den 80ern nachgerüstet.

Bild
Ein Blick hinüber ins Skigebiet an der Wispile. Auch hier stand einst eine Müller-Kabinenbahn. Sie wurde aber durch ein Rowema-Exemplar ersetzt, welches mit der Schraubklemmentechnik genau genommen gar nichts mehr zu tun hat.

Bild
Im unteren Teil des Gebietes sind stechen links der im vergangenen Sommer neu gebaute Skilift Zückerli sowie der schon etwas länger existente Skilift Rütti-Bodmen von Garaventa ins Auge. Beide Lifte sind bereits die jeweils dritte Anlage an Ort und Stelle.

Bild
Ebenso typisch wie die Schraubklemme für eine Müller-Bahn: ein Steilhang im Streckenverlauf.

Bild
Eine Kabine im Bergstationsumlauf.

Bild
Detailaufnahme einer Klemme. Deutlich zu erkennen sind links die Zahnräder an der Klemmbacke, rechts die Tellerfederpakete, die je nachdem ge- oder entspannt werden.

Luxuriöses Mittagessen – oder nicht?

Dass Gstaad eine Hochpreisinsel ist, ist bekannt. Somit schockieren mich die Preise für die Gerichte im Bergrestaurant auf dem Eggli auch nur bedingt. Ich bestelle eines der preiswertesten Gerichte auf der Karte – Rösti mit Spiegelei. 17,- CHF sind schon teuer genug. Aber dass dann auch noch eine derartige Sparversion serviert wird, dass man hinterher nicht merklich mehr im Magen hat ist als vorher, das ist schon schlichtweg eine Unverschämtheit.

Bild
Schon kurze Zeit später bessert sich die Laune wieder mit dem Anblick des Bergpanoramas. Dieses kann sich nämlich durchaus sehen lassen. Im Vordergrund der Skilift Eggli – wieder einmal ein Müller, wenn auch ein moderner. Das Exemplar mit Schräg-T-Stützen ersetzte einen Skilift des gleichen Fabrikats aus der Gründerzeit des Skigebietes, den 50er Jahren.

Bild
Zwei Gstaader Skiberge. Links der Wasserngrat, rechts der Bergrücken der Wispile, der sich noch ein gutes Stück weiter als hier ersichtlich nach Süden erstreckt.

Bild
Noch keine Erwähnung im Bericht fand bis jetzt der Sanetschpass. Über diese Felswände schwingt sich eine kühn trassierte Kleinpendelbahn von Bartholet. Von der Bergstation gibt es im Sommer einen Postbuskurs nach Sion.

Bild
Nach etwa zwei Dritteln der Strecke passiert man diese Kurvenstütze des Skilifts Eggli, die sich in einer leichten Kaule befindet. Während die Bergseite mit waagerechten Rollen abgelenkt wird, geschieht dies auf der Talseite mittels schrägen Rollenbatterien.

Bild
Skilift Eggli im oberen Teil. Alles in allem eine sehr flache Angelegenheit.

Über den Röstgraben in die Gstaader Dolomiten

Bild
Vom Ausstieg des Skilifts Eggli bietet sich mir dieser Ausblick auf die Sesselbahn Chalberhöni-Vordereggli im Vordergrund sowie auf die Gstaader Dolomiten mit der Videmanette im Hintergrund.

Bild
Ein Relikt aus Zeiten, als Müller hier Hochkonjunktur hatte. Die Bergstation der Sesselbahn Fäng-Eggli, welche auf neuer Trasse durch die Sesselbahn Saanen-Rossfälli ersetzt wurde. Zwar ging dadurch ein kurzes Stück Piste verloren. Doch wenn dieser Teil genau so spannend war, wie es die restlichen Pisten am Eggli sind, dann ist der Verlust nicht sonderlich schmerzhaft.

Bild
Die Sesselbahn Chalberhöni-Vordereggli im Gegenlicht. Auf diesem Bild wird es dem geübten Betrachter sicher schon aufgefallen sein: Diese Bahn ist ein ziemliches Gebastel. Ursprünglich von Müller gebaut, wurde sie von Küpfer und Garaventa saniert und umgestaltet. Die Stütze links stammt von Küpfer, jene rechts von Garaventa, genauso wie die Sessel. Etwa die Hälfte der restlichen Masten stammen aber noch original von Müller.

Bild
Tele macht’s möglich: Blick zur Drehscheibe Les Gouilles unterhalb der Videmanette. Links die relativ neue Sesselbahn Chalberhöni-Les Gouilles, die das Eggli mit der Videmanette verbindet. Rechts davon die etwas betagtere Sesselbahn Rubloz-Les Gouilles.

Bild
Die Abfahrt vom Eggli zur Chalberhöni. Nicht mehr als ein Ziehweg mit etwas mehr Gefälle. Die spannenden Pisten der Sesselbahn Chalberhöni-Vordereggli erlauben es aber nicht, zur Sesselbahn nach Les Gouilles zu kommen, sodass einem keine andere Wahl als dieser Weg bleibt.

Die lange Sesselbahn Chalberhöni – Les Gouilles

Bild
Alt und neu – hoch schweben die Sessel der Bahn Chalberhöni-Les Gouilles an der Talstation des kürzeren Vorgängers Chalberhöni-Pra Cluen vorbei.

Bild
Es bleibt zu hoffen, dass es bei diesem Ausstellungsstück bleibt, auch wenn die Hoffnung gering ist. Ein Exemplar eines neuen Sessels mit orangenen Hauben analog zu Grindelwald, welcher für die neue Bahn von Chalberhöni zum Eggli wirbt. Diese soll im kommenden Sommer realisiert werden.

Bild
Unterwegs in der Sesselbahn Chalberhöni-Les Gouilles. Am Namen unübersehbar, passiert diese Bahn die Sprachgrenze.

Bild
Das muss dann folglich der Röstigraben sein ;) .

Bild
Die Bahn verläuft zeitweise doch recht zügig bergauf. Dank, oder wegen der Länge ist sie auch mit vollen 5 m/s unterwegs.

Bild
Nach dieser Kuppe ist es dann aber eine merklich flachere Angelegenheit. Die Vorgängersesselbahn endete an dieser Stelle und ermöglichte es somit nicht, auf direktem Weg nach Les Gouilles zu kommen.

Bild
Hierfür benötigte man die rechts im Bild befindliche Sesselbahn Rubloz-Les Gouilles, welche seit dem Neubau der kuppelbaren Bahn an Bedeutung verloren hat und für Wiederholungsfahrten nur noch sehr schwach frequentiert ist. Auch sie soll dem Masterplan zufolge ersatzlos gestrichen werden.

Ein langer Weg zur Videmanette

Bild
Etwas klappriger und kultiger wird es mit der kurzen Verbindungsbahn von der Hochebene Les Gouilles zum Bergrestaurant Videmanette. Diese einzige mir bekannte Pendelbahn von Müller verwendet in erster Linie die bekannte Einseilbahntechnik der Zürcher Firma. Sie ist in diesem Winter der einzige Zubringer zum Bergrestaurant Videmanette, nachdem die Kabinenbahn von Rougemont aus, die ebenfalls an dieser Station endet, bekanntlich ausser Betrieb ist.

Bild
Die offene Talstation mit Abspannung. Die erste Bahn auf dieser Strecke wurde bereits in den 60er Jahren gebaut. Allem Anschein nach stammt die Technik der jetzigen Anlage aber aus den 80ern. Wahrscheinlich wurde sie gleichzeitig mit der neuen Kabinenbahn von Rougemont aus gebaut.

Bild
Auch die Klemme kann ihren Hersteller nicht verleugnen: Das erinnert doch sehr an die Schraubklemmen von Müller!

Bild
Blick hinunter nach Les Gouilles.

Bild
Ein bisschen Kletterei war nötig. Aber schlussendlich stand ich auf dem Dach der Bergstation der Kabinenbahn Rougemont-Videmanette, nachdem das Interieur der Station nicht zugänglich war.

Bild
Ein Blick auf die zweite Sektion bis zur Mittelstation Quoquaire. Ein Jammer, dass diese genial trassierte Bahn nicht fährt!

Bild
Das Bergrestaurant auf der Videmanette mit einigen Sonnenanbetern.

Abwechslungsreiche Abfahrten an der Sesselbahn Rubloz

Bild
Auch wenn die Bahn nur kurz ist, sie erschliesst eine äusserst interessante Piste, die zeitweise sogar eine für Gstaad sonst ungeahnte Hangneigung besitzt.

Bild
Wieder einmal die Sesselbahn Les Gouilles.

Bild
Die Sesselbahn Rubloz-Les Gouilles nahezu in der Totalen. Der Vorgänger von Städeli wich diesem Garaventa-Exemplar mit Abspannung im Tal und Antrieb am Berg. Wegen der schwachen Frequentierung ist die Bahn nur noch am Wochenende in Betrieb. Ein schmerzhafter Verlust der Pisten, die zweifelsfrei zu den besten im Gebiet zählen. Gerade weil die Kabinenbahn von Rougemont aus geschlossen ist und somit keine Möglichkeit besteht, eine Wiederholungsfahrt auf diesen Pisten zu machen.

Bild
Die Sesselbahn Rubloz samt zugehöriger Piste. Schön folgt sie den natürlichen Gegebenheiten. Genau so, wie ich es mag.

Zurück ins Berner Oberland

Bild
Die Abfahrt zurück nach Chalberhöni ist dann jedoch eine herbe Enttäuschung. 650 Höhenmeter werden grösstenteils als flacher Ziehweg zurückgelegt. Zwischendurch gibt es zwar einige nette Carvinghänge, doch zum Schwingen reicht es quasi nirgends.

Bild
Ein langes Schiebestück muss auf der Hochebene Chalberhöni überwunden werden, ehe man die Sesselbahn zum Eggli erreicht. Die Talstation will man beim Neubau nach oben versetzen, sodass das Schiebestück entfällt. Auf den ersten Blick ein kluger Schachzug. Auf den zweiten Blick jedoch ein kapitaler Fehler, da somit die einzigen interessanten Abfahrten an dieser Bahn auf einen Schlag verloren gehen, da sie hier unten enden, wie die Brücke am linken Bildrand beweist.

Bild
Unterwegs in der Sesselbahn Chalberhöni-Les Gouilles. Es handelt sich um die letzte öffentliche Sesselbahn der Schweiz, bei der es noch möglich ist, über Müllerstützen zu fahren. Leider nicht mehr lange.

Bild
Ein Blick vom Eggli hinüber zum bereits geschlossenen Rellerli. Vorne die Habegger-Kabinenbahn, dahinter der Doppelskilift Hugeli von Baco.

Bild
Unterwegs vom Eggli nach Saanen. Steiler als auf diesem Bild ersichtlich wird es kaum. Gesamtgesehen ein wirklicher Anfängerberg, das Eggli.

Abstecher hinab nach Saanen

Bild
Der kleine Skilift Huble in Saanen. Dieses Müller-Exemplar war bereits ausser Betrieb.

Bild
Die Sesselbahn Rübeldorf-Rossfälli mit Saanen im Hintergrund. Die Schneelage kann man nicht gerade als üppig bezeichnen.

Bild
Kaum zehn Jahre alt, soll die Bahn schon wieder ersetzt werden, da der Linienverlauf dem Masterplan angepasst werden soll.

Bild
Schade wäre das weder in ski- noch in seilbahntechnischer Hinsicht. Eine 08-15-Sesselbahn von Doppelmayr und dazu noch flacher als flach. Der Vorgängerskilift von Müller endete an dieser Stelle, die Sesselbahn geht noch ein gutes Stück weiter hoch.

Bild
Zweite Sektion war der rechts im Bild ersichtliche Skilift Schopfen-Eggli. Er ist heute nur noch als Übungslift in Betrieb und soll bei der Umsetzung des Masterplans ebenfalls geschliffen werden.

Bild
Aussicht von der Bergstation der Sesselbahn Rübeldorf-Rossfälli. Eine wirklich mehr als flache Anlage, aber das Gelände gibt schlichtweg nicht mehr her.

Bild
Unterwegs im Skilift Schopfen-Eggli. Dieser Garaventa-Skilift ersetzte – wer hätte das gedacht – ein Müller-Exemplar.

Bild
Eine leichte Linkskurve macht der Skilift im oberen Drittel der Strecke. Diese verteilt sich auf drei aufeinanderfolgende Stützen und wird mit schrägen Rollen bewältigt.

Bild
Ins Tal geht es wieder mit der Kabinenbahn nach Gstaad. Die Talabfahrt ist leider wegen Schneemangels bereits geschlossen.

Fazit

Mondänes Mittelmass. Aus skifahrerischer Sicht alles andere als ein herausragendes Skigebiet, eher ein Alibiskigebiet für alle, die sich damit profilieren müssen, in einem renommierten, luxuriösen Skiort wie Gstaad skifahren zu können. In seilbahntechnischer Hinsicht war das Gebiet einmal ein echter Hingucker. Doch auch aus diesem Blickwinkel wird es mehr und mehr fad in Gstaad!

Schreibe einen Kommentar

Sicherheitsabfrage *