Regentag in Tromsø – Besuch des Polaria-Museums

Wie angekündigt regnet es während der gesamten Nacht und am folgenden Morgen heftig. So gehe ich es erst einmal gemütlich an. Bei diesem Wetter macht es keinen Sinn, überhaupt aus dem Auto auszusteigen. Ich sondiere die Lage nach möglichen Aktivitäten, die auch bei schlechtem Wetter machbar sind. Mein Interesse gilt dem Polaria-Museum in Tromsø, das ich im Normalfall zwar wahrscheinlich nicht besucht hätte, aber nachdem man sonst heute ohnehin nichts machen kann, will ich mir dann wenigstens diese Erlebnis-Ausstellung einmal ansehen.

Im Regen zurück nach Tromsø

So breche ich um die Mittagszeit von dem Rastplatz auf, an dem ich übernachtet habe, und fahre das kurze Stück zurück nach Tromsø. Durch den starken Verkehr in der Innenstadt dauert es aber doch noch eine halbe Stunde bis ich den natürlich wieder gebührenpflichtigen Parkplatz des Polaria erreiche. Aus irgendwelchen Gründen scheinen in ganz Norwegen diese Automaten keine Karten mehr zu akzeptieren. Jedenfalls geht weder meine noch die von anderen Leuten.

So bleibt mir nichts anderes übrig, als meine ohnehin schon spärliche Münzsammlung zu opfern, sodass ich wenigstens für zwei Stunden dort parken kann. Immerhin bekomme ich wie schon bei der Fjellheisen-Seilbahn gestern einen Studentenrabatt und zahle damit nur 70 NOK Eintritt. Oder ist „student“ nur für Schüler? Naja, mein Ausweis wurde jedenfalls akzeptiert.

Das Museum ist allerdings weitaus kleiner und unspektakulärer als erwartet. Wären da nicht zwei viertelstündige Filme über das Nordlicht und Spitzbergen, dann wäre man vermutlich innerhalb von 30 Minuten durch. So halte ich mich dann durch knapp eineinhalb Stunden in dem Gebäude auf. Das einzig Interessante ist eigentlich der Aquariumsbereich, in dem sich zahlreiche Fische und andere Meerestiere tummeln, sowie das recht große Robbenbecken. Davon abgesehen findet man lediglich ein paar ausgestopfte Vögel und Eisbären, ein paar interaktive Exponate und einige wenige Informationstafeln. Da habe ich mir schon etwas mehr erhofft.

Seerobbe im Polaria-Museum in Tromsø

Erfolgloser Tagesabschluss am Ramfjord

Andererseits, mit dem Tag hätte ich heute sonst sowieso nichts anfangen können. Insofern ist es doch immerhin mal ein wenig Abwechslung. Im Anschluss an meinen Museumsbesuch fahre ich wieder aus Tromsø hinaus in Richtung Süden, wo ich nach 20 Kilometern im starken Regen auf einen Campingplatz einbiege. Nach zwei Nächten ohne Dusche ist es Zeit, mal wieder etwas komfortabler zu übernachten. Daher kommt mir der Campingplatz Ramfjord sehr entgegen. Zumal im Internet ein günstiger Preis von 120 NOK angepriesen wurde.

Das stellt sich dann allerdings als unzutreffend heraus, denn ich werde mit 200 NOK zur Kasse gebeten. Dafür sind allerdings die Duschen kostenlos, was im Internet ebenfalls anders angegeben war. Der wenig motiviert daherkommende Kassier weist mich dann noch darauf hin, dass irgendwie Sand im Trinkwasser ist und ich das vor dem Trinken besser abkochen sollte. Das Wasser in der Dusche ist tatsächlich etwas dreckig. Na hoffentlich ist das nicht noch mit irgendwelchen Keimen verseucht. Wo bin ich denn hier gelandet? Natürlich habe ich auch vergessen, nach WLAN zu fragen. Gibt’s aber eh keines, wie ich dann feststelle. Super. Und dafür zahle ich jetzt 21 €.

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