Triglav-Nationalpark in Slowenien – Sehenswürdigkeiten & Ziele

Denkt man an Nationalparks in den Alpen, kommen einem viele klingende Namen wie Berchtesgaden, Hohe Tauern oder Mercantour in den Sinn. In Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz existieren seit vielen Jahrzehnten geschützte Bereiche, die ein einzigartiges Naturerlebnis versprechen. Slowenien ist in diesem Zusammenhang im deutschen Sprachraum nicht unbedingt ein Begriff. Doch einer der schönsten Nationalparks der Alpen liegt genau dort, im östlichsten Alpenstaat. Der Triglav-Nationalpark ist der einzige Nationalpark Sloweniens und befindet sich im nordwestlichen Teil des Landes, unweit der Grenze zu Österreich und Italien.

Benannt ist der Park nach dem höchsten Berg Sloweniens, dem 2864 Meter hohen Triglav. Der Gipfel liegt ziemlich zentral im Nationalpark und ist von vielen Stellen aus sichtbar. Für Fotografen, Wanderer, Kletterer, Wassersportler und Naturliebhaber ist der Triglav-Nationalpark gleichermaßen ein Eldorado. In diesem Beitrag erfährst du, welche Ziele du bei einem Besuch keinesfalls auslassen solltest!

Trenta und das Soča-Tal

Der landschaftlich vielleicht schönste Teil des Triglav-Nationalparks erstreckt sich entlang der Soča. Der Fluss entspringt unweit des 2379 Meter hohen Travnik im Mangart-Jalovec-Massiv in den Julischen Alpen. In der Folge verläuft sie durch zahlreiche Schluchten hinab und später weiter nach Italien. Dort hört der Fluss auf den Namen Isonzo.

Das obere Soča-Tal bezeichnet im engeren Sinne den Talabschnitt zwischen den Ortschaften Trenta und Bovec. In diesem Abschnitt verläuft die Soča häufig spektakulär in engen Klammen. Ein Wanderweg führt entlang des Flusses durch das Tal und kreuzt die Soča häufig auf kleinen Holzhängebrücken. Beeindruckend ist in diesem Abschnitt besonders der stete Wechsel zwischen tief eingeschnittenen Schluchten und weitläufigen Abschnitten, die im Sommer auch zum Baden einladen. Charakteristisch ist das kristallklare und türkisblau schimmernde Wasser, das auch für Fotografen interessante Motive erlaubt.

Schlucht im Sočatal

Doch nicht nur die Soča selbst, sondern auch die umliegenden Berge in dem engen Tal sind einen Ausflug wert. Wanderer kommen hier voll auf ihre Kosten. Und wer lieber mit dem Fahrzeug die Gegend erkundet, für den bietet sich eine Weiterfahrt von Trenta über den Vršič-Pass nach Kranjska Gora an.

Schlucht im Sočatal

Brücke über die Soča

Vršič-Pass

Die Landschaft im Soča-Tal selbst ist bereits beeindruckend. Doch noch ein Stückchen näher kommt man den umliegenden Berggipfeln bei einer Fahrt über den Vršič-Pass (Werschetzpass). Dieser verbindet das Soča-Tal im Süden mit Kranjska Gora auf der Nordseite. Mit einer Höhe von 1611 Metern handelt es sich um den höchstgelegenen Gebirgspass Sloweniens.

Erbaut wurde die Straße aus militärischen Gründen während des Ersten Weltkriegs für Österreich-Ungarn von russischen Kriegsgefangenen. Von ihrem einstigen Zweck ist heute kaum noch etwas zu spüren. Vielmehr dient die Straße heute dem Tourismus, denn von der Passhöhe starten zahlreiche Bergtouren zu den umliegenden Gipfeln der Julischen Alpen.

Straße zum Vršičpass im Sočatal

Vršič-Passhöhe

Aufgrund ihrer touristischen Bedeutung ist die Straße relativ gut ausgebaut. Insgesamt sind zwar rund 50 Serpentinen auf beiden Seiten zu überwinden, die Straße ist aber bis auf wenige Ausnahmen breit genug für den Gegenverkehr. Die Südseite ist durchgehend asphaltiert, auf der Nordseite finden sich noch zahlreiche Kehren mit Kopfsteinpflaster.

Egal ob man für eine Bergtour aufbricht oder einfach nur die spektakuläre Landschaft genießen möchte, eine Fahrt über den Vršič-Pass sollte bei keinem Besuch des Triglav-Nationalparks fehlen!

Landschaft am Vršičpass

Straße zum Vršičpass im Sočatal

Wasserfall Slap Peričnik

Ganz in der Nähe des Triglav, aber abseits der großen Touristenströme, befindet sich der schöne Wasserfall Peričnik. Das Naturschauspiel ist von der Ortschaft Mojstrana aus erreichbar. Mojstrana liegt ein Stück östlich von Kranjska Gora und ist auch aus Österreich durch den Karawankentunnel schnell erreichbar.

Eine kleine Straße führt von Mojstrana nach Süden in das Radovna-Tal hinein. Der Verlauf folgt dem Fluss Triglavska Bistrica, der auf der Nordseite des namensgebenden Gipfels entspringt. Nach etwa fünf Kilometern erreicht man einen kleinen Parkplatz am Rande der Straße. Dieser ist kostenpflichtig, ansonsten besteht aber auch die Möglichkeit entlang der Straße zu parken. Auch weiter talabwärts finden sich noch zusätzliche Parkplätze. Parkt man dort, lässt sich der Ausflug zum Wasserfall mit einer kleinen Wanderung entlang der Triglavska Bistrica kombinieren.

Landschaft im Triglav-Nationalpark in Slowenien

Der Wasserfall selbst ist von der Straße aus bereits sichtbar, wirklich imposant ist der Anblick aber natürlich erst aus der Nähe. Ein gut ausgebauter Wanderweg führt durch den Wald kontinuierlich nach oben und nach einer Viertelstunde ist der Aussichtspunkt auch schon erreicht. Neben dem Standardblick von vorne besteht auch die Möglichkeit, entlang der Felswand hinter den Wasserfall zu gelangen und so eine neue Perspektive zu entdecken.

Peričnik-Wasserfall im Triglav-Nationalpark in Slowenien

Zgornja Radovna

Die schnellste Verbindung von Kranjska Gora in den östlichen Teil des Triglav-Nationalparks führt über die Autobahn. Wesentlich schöner und nur wenig langsamer ist ein Weg von Mojstrana über die Ortschaft Zgornja Radovna. Die kleine Straße führt kurvenreich, aber ohne große Steigungen über ein Hochplateau und erreicht nach rund 15 Kilometern den Ort Krnica, Ausgangspunkt zur Vintgar-Klamm und Pokljuka.

Der Weg führt dabei mal durch den dichten Nadelwald, mal über größere Lichtungen und ist äußerst abwechslungsreich. Zudem liegt die Straße abseits der Haupttouristenrouten und ist dementsprechend weit weniger befahren. Wer die Ruhe der slowenischen Natur genießen möchte, ist hier genau richtig.

Landschaft im Triglav-Nationalpark in Slowenien

Landschaft im Triglav-Nationalpark in Slowenien

Vintgar-Klamm (Blejski vintgar)

Wenige Kilometer nordwestlich des Luftkurortes Bled liegt die wahrscheinlich bekannteste Sehenswürdigkeit des Triglav-Nationalparks. Die Vintgar-Klamm wurde 1891 entdeckt und bereits kurze Zeit später für Touristen zugänglich gemacht.

Der Weg durch die Klamm führt größtenteils über einen Holzsteg an den senkrecht abfallenden Felswänden vorbei und überquert den Fluss mehrfach auf Brücken. Ein Einstieg in die Klamm ist sowohl am oberen als auch am unteren Ende möglich. Aufgrund der weitaus besseren Parkinfrastruktur am oberen Ende wählen aber die meisten Besucher diesen Eingang als Startpunkt. Neben den Parkgebühren in Höhe von 4 € (Stand 2019) fällt pro Person eine Gebühr von 10 € beim Besuch der Klamm an (Hin- und Rückweg).

Vintgar-Klamm Triglav-Nationalpark in Slowenien

Vintgar-Klamm Triglav-Nationalpark in Slowenien

Vintgar-Klamm Triglav-Nationalpark in Slowenien

Als zusätzliches Naturschauspiel findet sich am unteren Ende der Klamm der Wasserfall Šum (Slap Šum). Dieser ist auch von außerhalb des gebührenpflichtigen Teils des Wanderwegs sichtbar. Aufgrund der Besuchermassen (auch außerhalb der Hauptsaison) bietet es sich an, die Klamm entweder früh morgens oder am späteren Nachmittag zu besuchen.

Vintgar-Klamm Triglav-Nationalpark in Slowenien

Burg Bled (Blejski grad) und der Bleder See (Blejsko jezero)

Der geschichtsträchtige Kurort Bled stellt einen der beliebtesten Ausgangspunkte für einen Aufenthalt im Triglav-Nationalpark dar. Viele der bekanntesten Attraktionen wie die Pokljuka, die Vintgar-Klamm oder die Region um den Bohinjsee sind von hier aus schnell erreichbar.

Doch auch die Stadt selbst und der nach ihr benannte Bleder See sind einen Besuch wert. Der See bietet unzählige Freizeitmöglichkeiten für Wanderer und Wassersportler. Beliebt ist auch ein Ausflug per Boot auf die Insel Blejski Otok mit ihrer Kirche, die aus dem 15. Jahrhundert stammt.

Hoch über dem See thront die Burg von Bled. Erstmalig erwähnt zu Beginn des 11. Jahrhunderts stammt der größte Teil der heute erhaltenen Bauwerke aus dem späten Mittelalter und der Renaissance. Erreichbar ist die Burg über eine Straße mit einem Parkplatz in unmittelbarer Nähe. Im Inneren der Burg befindet sich ein Museum.

Blejski grad (Burg Bled) am Blejsko jezero (Bleder See)

Pokljuka

Eine kurvenreiche, aber landschaftlich sehr reizvolle Route von Bled zum Bohinjsee führt über die Hochebene Pokljuka. Von der Ortschaft Krnica verläuft die Straße durch dichte Nadelwälder, oftmals gefühlt völlig abseits der Zivilisation. Erst nach einer halben Stunde Fahrt erreicht man mit Jereka den nächsten größeren Ort.

Triglav-Nationalpark bei Ribčev Laz

Ribčev Laz und der Bohinjsee (Bohinjsko jezero)

Der größten See im Triglav-Nationalpark erstreckt sich zwischen den Dörfern Ribčev Laz und Ukanc im östlichen Teil des Parks. Der Bohinjsee liegt in einer malerischen Landschaft auf einer Höhe von gut 500 Metern. Ähnlich wie am Bleder See kommen auch hier Wanderer wie Wassersportler voll auf ihre Kosten. Ein Wanderweg führt einmal um den See herum, am Südufer führt auch eine Straße entlang. Wer lieber über den See fährt, hat dazu in einem der mehrmals täglich verkehrenden Elektroboote die Möglichkeit. Diese legen an verschiedenen Stellen entlang des Ufers an, sodass sich eine Fahrt auch mit einer Wanderung kombinieren lässt.

Sonnenaufgang am Bohinjsee bei Ukanc

Sonnenaufgang am Bohinjsee bei Ukanc

Höhepunkt aus fotografischer Sicht dürfte die alte Steinbrücke am unteren Ende des Sees in der Nähe von Ribčev Laz sein. Gleich daneben befindet sich mit der Kirche Sv. Janeza Krstnika ein weiteres interessantes Ziel. Die Kirche kann für 2,50 € (Stand 2019) besichtigt werden, für 4 € ist zusätzlich auch eine Führung auf den Glockenturm inbegriffen, von dem aus sich ein schöner Blick auf den See bietet.

Bohinjsee (Bohinjsko jezero) bei Ribčev Laz

Wasserfall Slap Savica

Oberhalb des Bohinjsees gibt es noch eine weitere Attraktion zu bestaunen. Inmitten der schroffen umliegenden Berggipfel fällt das Wasser der Savica mehr als 50 Meter in die Tiefe. Dort wird es in einem kleinen, künstlichen Stausee aufgefangen. Der Weg zum Wasserfall ist recht touristisch und dementsprechend einfach zu begehen.

Ein kostenpflichtiger Parkplatz befindet sich oberhalb der Ortschaft Ukanc bei dem Hotel Koča pri Savici. Von hier aus führt der Weg kontinuierlich bergauf, bevor man den Eingang zum offiziellen Wanderweg erreicht. Hier ist eine Gebühr von 3 € (Stand 2019) zu entrichten. Weitere 20 Minuten führt der Weg bergauf durch den Wald, bevor man einen kleinen Pavillon erreicht. Von hier aus bietet sich ein schöner Blick auf den Wasserfall, aber auch in die entgegengesetzte Richtung talauswärts. Der Wasserfall und der kleine See selbst sind übrigens nicht direkt zugänglich. Von dem erwähnten Pavillon führt der Weg noch ein kurzes Stück bergab in Richtung Wasserfall, endet dann aber vor einem Gittertor.

Savica-Wasserfall (Slap Savica) oberhalb des Bohinjsees

Vogel

Als Alpenland ist Slowenien natürlich auch bei Skifahrern ein beliebtes Pflaster. Skigebiete finden sich an unzähligen Orten im ganzen Land. Der Ski Center Vogel zählt zu den kleineren Gebieten, weist aber eine Besonderheit auf. Die Seilbahnen und Skipisten befinden sich mitten im Triglav-Nationalpark!

Interessanter als die Pisten dürfte aber die Aussicht sein, die man von der Bergstation der Zubringerseilbahn im Winter wie im Sommer genießen kann. Die Anlage führt vom südwestlichen Ende des Bohinjsees nahe der Ortschaft Ukanc knapp 1000 Höhenmeter hinauf. Von oben bietet sich eine grandiose (Achtung, Wortspiel!) Vogelperspektive auf den Bohinjsee, die umliegenden Ortschaften und allen voran auf den Gipfel des Triglav, der dem Nationalpark seinen Namen verleiht.

Triglav-Gipfel

Ausblick von der Seilbahn Ski Center Vogel auf den Bohinjsee

Die Seilbahn Vogel fährt im Sommer und Winter mindestens halbstündig, eine Fahrt dauert nur wenige Minuten. Die Kosten für eine Retourfahrt belaufen sich auf stolze 20 € pro Person. Einmal auf dem spektakulären Gitterperron an der Bergstation angekommen, ist das aber schnell vergessen. Tipp: Unbedingt nach der Bergfahrt auf dem Perron bleiben und die Aussicht von dort genießen, da es rund um die Bergstation ansonsten keine Möglichkeit gibt, ins Tal zu blicken.

Wasserfall Slap Kozjak

An Wasserfällen mangelt es im Triglav-Nationalpark beim besten Willen nicht. Insofern fällt es nicht leicht, den schönsten zu küren. Ein heißer Kandidat hierfür dürfte aber der Kozjak-Wasserfall ganz im Süden des Parks sein. Der Wasserfall liegt in der Nähe der Stadt Kobarid und ist zu Fuß über eine halbstündige Wanderung erreichbar. Die Parkgebühr beträgt 1,50 € pro Stunde (Stand 2019), der Eintritt für den Wasserfall selbst zusätzlich 4 € pro Person.

Alte Steinbrücke im Wald bei Kobarid

Der Weg zum Wasserfall folgt vom Parkplatz aus zunächst der Soča und steigt dann kontinuierlich durch den Wald an. Nach drei Vierteln der Strecke trifft man auf eine mystische alte Steinbrücke, unter der das Wasser unter tosendem Lärm in die Tiefe donnert. Dieser Wasserfall ist bereits imposant, wird aber durch den Kozjak-Wasserfall noch einmal übertroffen. Seit Millionen Jahren bahnt sich das Wasser hier seinen Weg durch das Gestein und hat eine einzigartige Karsthöhle geschaffen. Eine kleine Holzplattform lädt hier zum Verweilen ein.

Kozjak-Wasserfall (Slap Kozjak) bei Kobarid in Slowenien

Wasserfälle Slap Boka und Slap Virje

Folgt man der Soča von Kobarid weiter talaufwärts, trifft man an der westlichen Talseite auf weitere Wasserfälle. In der Nähe der Ortschaft Žaga befindet sich der Boka-Wasserfall. Mit einer Fallhöhe von 144 Metern in zwei Stufen ist es der größte Wasserfall Sloweniens. Der Wasserfall ist von der Straße aus sichtbar, über einen Wanderweg sind auch das obere Ende und die wenig davon entfernte Quelle des Flusses Boka erreichbar.

In der Nähe der Ortschaft Bovec lässt sich mit dem Slap Virje noch ein weiterer Wasserfall bestaunen. Dieser ist nicht ganz so spektakulär wie der nahegelegene Boka-Wasserfall, dafür aber leichter zu erreichen. Vom Parkplatz oberhalb des Golfplatzes von Bovec führt ein Wanderweg in 15 Minuten zum Wasserfall. An dessen Ende lädt das Wasser des Flusses Gljun je nach Jahreszeit sogar zum Baden ein.

Kanin

Neben der Seilbahn Vogel im östlichen Teil des Triglav-Nationalparks gibt es noch eine zweite Möglichkeit, die Julischen Alpen bequem von oben zu betrachten. Von der Ortschaft Bovec im Soča-Tal führt eine Seilbahn in drei Sektionen in das Skigebiet Kanin. Dieses ist das höchstgelegene in Slowenien und bereits seit mehreren Jahren mit dem Skigebiet Sella Nevea auf italienischer Seite verbunden. Das Gebiet selbst liegt nicht innerhalb der Grenzen des Nationalparks, der Blick auf den Park und auf die Bergwelt ist aber deswegen nicht weniger imposant.

Auch die Seilbahn selbst verdient die Bezeichnung imposant, denn eine Fahrt nimmt rund eine halbe Stunde in Anspruch. Vom südlichen Ortsrand von Bovec überwinden die kleinen Kabinen fast sechs Kilometer Strecke und über 1800 Höhenmeter. Die klapprige Konstruktion aus den 70er Jahren ist hier definitiv schon Teil des Gesamterlebnisses!

Seilbahn Bovec - Kanin in Slowenien

Von der Bergstation aus bieten sich zahlreiche Wandermöglichkeiten. Empfehlenswert ist in jedem Fall der kurze Aufstieg auf den Pass oberhalb der Station, von wo aus sich ein grandioser Ausblick auch auf die italienische Seite bietet.

Ausblick vom Kanin auf die julischen Alpen

Mangart-Straße

Die vielleicht bequemste Art und Weise, das Panorama des Nationalparks Triglav zu bestaunen, führt über die Mangartstraße. Diese befindet sich am nordwestlichen Rand des Parks, unweit der Passhöhe des Predilpasses, der einen Übergang nach Italien darstellt. Die Nähe zu Italien ist übrigens der Hauptgrund, warum die Mangartstraße überhaupt existiert. Denn ursprünglich wurde sie zwischen den Weltkriegen als Militärstraße angelegt. Bis heute ist sie die höchstgelegene Straße Sloweniens.

Mangart-Straße in Slowenien

Die Straße bis zum Predilpass ist relativ gut ausgebaut und selbst bereits ein landschaftliches Erlebnis. Von der Ortschaft Bovec kommend führt der Weg unter anderem auch am Fort Kluže vorbei. Eine imposanten Festung, bei der sich ein Zwischenstopp anbietet.

Triglav-Nationalpark

Triglav-Nationalpark

Der Triglav-Nationalpark ist der einzige Nationalpark Sloweniens und befindet sich im nordwestlichen Teil des Landes, unweit der Grenze zu Österreich und Italien. Benannt ist der Park nach dem höchsten Berg Sloweniens, dem Triglav. Für Fotografen, Wanderer, Kletterer, Wassersportler und Naturliebhaber ist der Nationalpark gleichermaßen ein Eldorado.

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Die Mangartstraße selbst zweigt dann auf slowenischer Seite des Predilpasses kurz vor der Grenze ab. Nach einiger Zeit erreicht man eine Mautstelle, bei der die Benutzungsgebühr in Höhe von 5 € (Stand 2019) zu entrichten ist. Insgesamt gut elf Kilometer misst die Strecke von der Abzweigung bis zur höchsten Stelle, die sich auf 2055 Metern befindet. Der Weg dorthin verlangt sowohl Fahrzeug als auch Fahrer einiges ab, denn die Strecke ist durchwegs schmal und einspurig mit wenigen Ausweichmöglichkeiten. Die Straße ist zwar durchgehend asphaltiert, allerdings teilweise sehr spektakulär entlang von Abhängen ohne Leitplanken oder ähnlichen Schutz trassiert. Bei Steigungen von bis zu 22% sollte man also etwas Erfahrung bei Fahrten im Gebirge mitbringen.

Die Fahrt ist dafür ein Erlebnis, das man garantiert nicht vergisst. Das Panorama über die schroffen Gipfel der Julischen Alpen ist absolut sehenswert. Von der spektakulären Trassierung der Straße mit ihren unbeleuchteten Tunnels und Serpentinen ganz zu schweigen. Der oberste Teil ist als Schleife mit Einbahnregelung ausgeführt. Dort finden sich mehrere Parkplätze, die auch zu einer kurzen oder längeren Wanderung einladen. Allerdings ist dieser letzte Teil der Straße seit mehreren Jahren wegen eines Felssturzes offiziell gesperrt. Das Befahren ist zwar möglich, erfolgt aber auf eigene Gefahr.

Mangart-Straße in Slowenien

Mangart-Straße in Slowenien

Weitere Sehenswürdigkeiten im Triglav-Nationalpark

Die genannten Ideen stellen natürlich nur einen Teil der unzähligen Möglichkeiten dar, den Triglav-Nationalpark zu erleben. Für weitere Ideen, Wanderungen und Übernachtungsmöglichkeiten bietet die offizielle Webseite des Parks aktuelle Informationen in slowenischer und englischer Sprache. Und vielleicht hast du ja auch noch einen Tipp für einen Ort rund um den Triglav, den ich vergessen habe zu erwähnen?

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