Neuseeland zählt sicher zu den schönsten Flecken unseres Planeten und ist daher gerade für Landschaftsfotografen ein Eldorado. Egal ob man sich auf der Nord- oder Südinsel aufhält, an nahezu jeder Ecke weiß die Landschaft mit neuen und atemberaubenden Motiven zu begeistern. Eine Liste mit den schönsten Fotomotiven zu erstellen, ist keineswegs einfach, weil es einfach zu viele Orte gibt, die erwähnenswert sind. In diesem Beitrag will ich meine 15 Favoriten vorstellen.
1. Cape Palliser
Das Cape Palliser liegt am südlichsten Zipfel der neuseeländischen Nordinsel und ist ein relativ unbekanntes Ziel. Abseits der üblichen Touristenpfade gelegen ist der Ort weit weniger überlaufen als so manch anderer Aussichtspunkt in Neuseeland. Luftlinie liegt das Kap etwa 50 Kilometer von Wellington entfernt und ist bis auf das letzte Stück ab der Ortschaft Ngawi auf einer gut ausgebauten und asphaltierten Straße erreichbar. Schon die Fahrt entlang der malerischen Küste ist eine Reise wert. Von einem kleinen Parkplatz aus kann über 250 Stufen die Plattform des knapp 60 Meter hohen Leuchtturms erreicht werden. Sowohl zum Sonnenauf- als auch -untergang ist das Kap absolut empfehlenswert!
2. Lake Pukaki
Was gibt es schöneres als einen azurblauen See mit Gletscherwasser und den höchsten Bergen der neuseeländischen Alpen im Hintergrund? Der Lake Pukaki bietet an seinem Südufer genau diese Aussicht. Entlang des SH8 von Twizel nach Tekapo gibt es zahlreiche Aussichtspunkte. Besonders empfehlenswert ist auch ein kleiner, kostenloser Campingplatz direkt am Ufer mit grandioser Aussicht auf Mount Cook und Co.
3. Monkey Island
Nein, Affen gibt es auf der kleinen Insel unweit der Ortschaft Orepuki nicht. Dafür trifft man hier auf einen schönen Sandstrand und einige interessante Gesteinsformationen, die sich ideal als Vordergrund für Fotos eignen. Da der Blick von der Küste nach Westen geht, empfiehlt sich der Ort besonders für Sonnenuntergangsfotos.
4. East Cape
Wegen seiner Abgeschiedenheit wird der Osten der Nordinsel auf Rundreisen gerne ausgelassen – völlig zu Unrecht. Denn in diesem sehr ursprünglich gebliebenen Teil Neuseelands kann man nicht nur die Maori-Kultur hautnah erleben. Am East Cape kann man dem frühesten Sonnenaufgang der Welt beiwohnen. Ganz stimmt das nicht, denn es gibt weiter östlich noch die eine oder andere Insel, aber das East Cape ist nichtsdestotrotz immer eine Reise wert. Von der Ortschaft Te Araroa erreicht man den Leuchtturm über eine recht abenteuerliche Schotterpiste, die entlang der Küste verläuft. Auf halbem Weg gibt es eine große Campingwiese.
5. Hooker Valley
Nur gut trainierte und erfahrene Bergsteiger erreichen den Mount Cook, den höchsten Berg Neuseelands. Doch auch als Normalsterblicher kann man ihm im Hooker Valley sehr nahe kommen. Egal ob vom Aussichtspunkt Kea Point oder auf dem Weg zum Hooker Lake, es gibt hier zahlreiche schöne Motive mit dem Mount Cook und anderen vergletscherten Bergen im Hintergrund.
6. Lake Matheson
Einer der wohl bekanntesten Fotospots in Neuseeland liegt am Lake Matheson an der Westküste. Der See ist besser bekannt als Mirror Lake. Wenn es windstill ist und sich die Wolken an den Bergen verzogen haben, spiegeln sich die beiden höchsten Berge Neuseelands, der Mount Cook und der Mount Tasman, hier im Lake Matheson. Hier braucht es eine große Portion Glück, denn das Wetter an der Westküste ist unberechenbar. Wolkenlose Tage und Windstille sind hier eine absolute Seltenheit.
7. Baylys Beach
Baylys Beach befindet sich an der Westküste der Nordinsel. Die kleine Ortschaft ist ab der Stadt Dargaville über eine gut ausgebaute Straße erreichbar. Von den hohen Klippen bietet sich besonders zum Sonnenuntergang ein grandioser Blick auf den tief unterhalb liegenden Sandstrand.
8. Milford Sound
Der Klassiker einer jeden Neuseelandreise und der wohl berühmteste Fjord der Südhalbkugel. Mitten im Fiordland-Nationalpark gelegen gehört der Milford Sound zum Weltnaturerbe der Unesco. Wie so oft ist der Fjord entstanden, als sich die eiszeitlichen Gletscher zurückgezogen haben. Geblieben ist eine steile Schlucht mit hohen umliegenden Bergen. Da die Region zu den niederschlagsreichsten der Erde gehört, sind sonnige Tage hier selten. Aber auch bei Regenwetter bietet der Fjord mit seinen unzähligen Wasserfällen zahlreiche Fotomotive.
9. Mount Roy
Anders als in den europäischen Alpen gibt es in Neuseeland keine Aussichtsgipfel, die ohne Anstrengung per Seilbahn erreicht werden können. Gerade das macht es aber so reizvoll, einen dieser Berge zu besteigen. Eine technisch leicht zu begehende Wanderung führt auf den Mount Roy am Lake Wanaka. Rund 1.200 Höhenmeter sind zu bewältigen, bis man den ikonischen Gipfel und sein grandioses Panorama auf den See sowie auf die umliegenden teils vergletscherten Berge erreicht. Wer sich vor einem Abstieg im Dunkeln nicht fürchtet, der sollte sich hier oben den Sonnenuntergang keinesfalls entgehen lassen!
10. Peters Pool
Der kleine Tümpel liegt etwas abseits des Haupttouristenpfades zum Franz Josef Glacier an der Westküste der Südinsel. Aufgrund seiner geschützten Lage mitten im Wald ist es hier oft windstill, sodass sich bei gutem Wetter die umliegenden schneebedeckten Bergspitzen in dem kleinen See spiegeln.
11. Port Hills
Die Port Hills liegen südlich der Stadt Christchurch auf der Südinsel und waren 2011 von dem verheerenden Erdbeben besonders stark betroffen. Unter anderem wurde dabei eine Seilbahn in Mitleidenschaft gezogen, die seit einiger Zeit aber wieder in Betrieb ist. Von der Bergstation bietet sich ein grandioser Rundumblick auf die Hafenstadt Lyttelton, auf die Metropole Christchurch und auch auf die weit entfernten Gipfel der neuseeländischen Alpen.
12. Lake Wanaka
Der Lake Wanaka ziert mit seinem ikonischen, im Wasser stehenden Baum unzählige Prospekte und dürfte wohl eines der am meisten fotografierten Motive in Neuseeland sein. Neben diesem berühmten Baum gibt es aber noch zahlreiche weitere schöne Plätze entlang des Seeufers, die zu Fotos einladen. Ein etwas unbekannterer, aber nicht weniger schöner Ort ist die Dublin Bay am östlichen Seeende. Hier geht es deutlich ruhiger zu und her, Bäume im Wasser kann man aber auch hier bestaunen.
13. Devil’s Punchbowl Falls
Wasserfälle gibt es in Neuseeland sprichwörtlich wie Sand am Meer. Jeder ist auf seine Art und Weise einzigartig, besonders empfehlenswert ist aber eine kurze Wanderung zu den Devil’s Punchbowl Falls. Der Wasserfall befindet sich im Arthur’s Pass National Park und kann nach einem kurzen Marsch vom Arthur’s Pass Village erreicht werden. 131 Meter beträgt die stattliche Fallhöhe.
14. Queenstown
Queenstown ist so etwas wie das St. Moritz Neuseelands und entsprechend von Touristen überlaufen. Eine Seilbahn führt von der Stadt auf den Bob’s Peak. Hier oben ist alles auf Massentourismus ausgelegt, was man dem überaus künstlich daherkommenden Berg auch unschwer ansieht. Dennoch bietet sich von hier ein grandioser Ausblick auf Queenstown, den Lake Wakatipu und die Bergkette der Remarkables im Hintergrund.
15. Nugget Point
Einer der wohl schönsten Fotospots befindet sich an der Südküste der Südinsel. Der Nugget Point ist kein unbekannter Ort, ziert er doch unzählige Prospekte, Magazine und ist im Internet in zahllosen Fotodatenbanken anzutreffen. Aber der Leuchtturm mit den kleinen „Nugget“-Felsen im Meer ist auch einfach ein tolles Motiv! Erreichbar ist der Turm von der Ortschaft Kaka Point über eine geschotterte Straße bis zu einem Parkplatz, die letzten Meter müssen zu Fuß bewältigt werden.
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Felix ist Fotograf und Autor, spezialisiert auf Landschafts- und Reisefotografie und zu Hause im Saarland und der ganzen Welt. Wenn er nicht gerade in der Natur oder den Bergen unterwegs ist, schreibt er hier über seine Reisen, die Fotografie oder über sein liebstes Fortbewegungsmittel, die Seilbahn.
Die Fotos gefallen mir sehr gut. Besonders toll ist das Bild des Devil’s Punchbowl Falls.
Frohes Reisen wünscht HN